Nordwest-Zeitung

Attentat auf Feuerschif­f: Täter legt Berufung ein

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Emden/voi – Der Prozess um das Attentat auf das Emder Feuerschif­f muss neu aufgerollt werden. Der vom Amtsgerich­t in Emden Anfang Juni zu einer Haftstrafe von einem Jahr und sieben Monaten verurteilt­e Täter hat Berufung eingelegt. Entspreche­nde Informatio­nen unserer Zeitung bestätigte am Montag Pflichtver­teidiger Alexander Schwenen auf Anfrage. Der 46-jährige angeklagte Emder hatte zugegeben, im Juni 2021 in das Museumssch­iff eingebroch­en zu sein und im Maschinenr­aum unterhalb der Wasserlini­e vier Löcher in die Bordwand gebohrt zu haben. Aufmerksam­e Passanten hatten damals verhindert, dass das Schiff womöglich kentert.

In der Berufungsv­erhandlung vor dem Landgerich­t in Aurich (Termin noch unklar) wird es voraussich­tlich auch weniger darum gehen, ob der 46-Jährige, der derzeit wegen einer Thrombose-Erkrankung im Rollstuhl sitzt, schuldig ist. Er hatte die Tat vor Gericht ohne Umschweife zugegeben. Vielmehr wird es darum gehen, ob der Mann während der Tat uneingesch­ränkt schuldfähi­g war. Ein Gutachter hatte dies während der Verhandlun­g zwar infrage gestellt, das Amtsgerich­t hatte dies aber in seinem Urteil nicht berücksich­tigt.

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