Damit immer ein Ersthelfer vor Ort ist
Johanniter, Uni Oldenburg und GUV dabei – Schüler werden zu Reanimationshelfern ausgebildet
Oldenburg – Jungen Menschen zeigen, wie die HerzKreislauf-Wiederbelebung funktioniert. Das ist das Ziel des Projektes „Mach Eindruck“, das kürzlich vom Regionalverband Weser-Ems der Johanniter-Unfall-Hilfe sowie der Uni Oldenburg vorgestellt wurde. 5000 Schülerinnen und Schüler sollen im kommenden Schuljahr zu Reanimationshelfern ausgebildet werden. Warum dies nötig ist, erklärt der Regionalverband in einer Mitteilung.
330 000 Tote pro Jahr
Jedes Jahr würden demnach etwa 330 000 Menschen in Deutschland an den Folgen eines Herz-Kreislauf-Stillstands
sterben – das seien mehr als 900 Menschen an einem Tag. Laut dem Deutschen Reanimationsregister
die Chance, bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand von einem Laien reanimiert zu werden, in Deutschland 2020 bei ungefähr 40 Prozent. „Das ist viel zu wenig“, betont Nicole Heemann, Fachbereichsleiterin Jugend im Regionalverband.
Studierende bilden aus
Der Johanniter-Ortsverband Oldenburg hat in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe „reStart“der Fachschaft Humanmedizin an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg das Projekt auf die Beine gestellt. „Wir bringen Kindern und Jugendlichen der Klasse 5 bis 9 an Schulen die Maßnahmen der Wiederbelebung bei und vermitteln ihnen das Selbstbewusstsein, das sie für das richtige Handeln in Notsituationen brauchen“, sagt Jan Düker vom Projektteam „reStart“der Uni Ollag denburg. 50 Studierende der Fachschaft Humanmedizin und 15 ehrenamtlich Aktive der Johanniter-Unfall-Hilfe haben sich seit Anfang des Jahres zu Instruktoren ausbilden lassen und bilden die Schülerinnen und Schüler aus. Finanziert wird das Projekt zunächst von der Johanniter-Unfall-Hilfe mit 20000 Euro, zudem unterstützt der Gemeinde-Unfallversicherungsverband Oldenburg (GUV) das Projekt „Mach Eindruck“mit 3,50 Euro pro Teilnehmenden und der Finanzierung von Beatmungsmasken als Schlüsselanhänger, die jeder Teilnehmende bekommt. Insgesamt stellt der GUV Oldenburg zusätzlich rund 7000 Euro zur Verfügung. Für die Schulen sind die jeweils zweistündigen Kurse kostenlos.