Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)
Fördergelder aus Brüssel für die heimische Wirtschaft
Landesregierung setzt Schwerpunkt auf Forschung und Innovation. Mehr als eine halbe Milliarde Euro bereits bewilligt
Erfurt. Anlässlich des 60. Jahrestages der Römischen Verträge, auf denen die Europäische Union basiert, betonte Thüringens Wirtschaftsminister Woolfgang Tiefensee (SPD) gestern in Erfurt die Bedeutung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Efre) in Thüringen: „Der Efre sichert die Zukunftsfähigkeit des Landes. Die Mittel leisten einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung und Modernisierung von Wirtschaft, Forschung und Infrastrukturen in Thüringen. In der aktuellen Förderperiode stehen Forschung und Entwicklung sowie innovative Unternehmen im Fokus“, sagte Tiefensee.
Der Efre ist einer der Strukturfonds, die die EU bereitstellt. Insgesamt stehen Thüringen von 2014 bis 2020 rund 1,165 Milliarden Euro aus dem Efre zur Verfügung. Von den einschließlich Landesmitteln zur Verfügung stehenden 1,5 Milliarden Euro sind 567 Millionen Euro bewilligt und 226 Millionen Euro ausgezahlt worden.
Mit fast 30 Prozent entfällt der größte Anteil der Efre-Mittel erstmals in einer Förderperiode auf Forschung und Innovation. „Das ist ein klares politisches Bekenntnis dazu, dass wir gezielt in die Innovations- und damit in die Zukunftsfähigkeit unseres Landes investieren wollen“, so Tiefensee.
Das Geld fließt jeweils zur Hälfte an Forschungseinrichtungen und Unternehmen, die neue Technologien entwickeln.