Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)
Beräumung des Schadholzes in den Wäldern sehr wichtig
Forstamt Schleiz fordert Waldbesitzer zum Handeln auf, um die Massenvermehrung von Borkenkäfern zu verhindern
Schleiz. Das Sturmtief „Thomas“hat am 23. und 24. Februar 2017 in den Wäldern des Forstamtsbereiches Schleiz seine Spuren hinterlassen. Insbesondere in flachwurzelnden Fichtenbeständen kam es aufgrund der Windgeschwindigkeiten zum Wurf und Bruch von meist einzelnen Bäumen.
Da diese Schadbäume auf einer großen Fläche verteilt sind, stellen sie ein großes Risiko dar, teilte das Forstamt in einer Pressemitteilung: „Problematisch ist das Schadholz aus Sicht des biologischen Waldschutzes, da es einen idealen Vermehrungsraum für Schadinsekten insbesondere Borkenkäfer bietet.“Um eine Massenvermehrung der Borkenkäfer zu verhindern, fordert das Forstamt Schleiz die Waldbesitzer auf, ihre Wälder zu kontrollieren und Schadholz baldmöglichst aus dem Wald abzutransportieren. Neben dem Buchdrucker und dem Kupferstecher, die als rindenbrütende Borkenkäfer bezeichnet werden und die gesamte Vegetationsperiode aktiv sind, fliegt im Frühjahr nach den ersten warmen Tagen auch der gestreifte Nadelnutzholzborkenkäfer. Dieser legt seine Fraßgänge direkt im Holzkörper an, was durch weißes Bohrmehl auf den Stämmen zu erkennen ist. Da es dann nicht mehr als hochwertiges Holz zur Weiterverarbeitung im Sägewerk geeignet ist, kommt es durch den Befall zu einer massiven Entwertung von Nutzholz. Um diese technische und finanzielle Abwertung um die Hälfte des Holzerlöses zu verhindern, ist es notwendig, das Holz unmittelbar nach seiner Aufarbeitung aus dem Wald abzutransportieren oder anderweitig vor einem Befall zu schützen. Das Forstamt Schleiz fordert alle Beteiligten auf, die Regeln des Arbeitsschutzes einzuhalten und bei Bedarf auf Dienstleistungsfirmen mit geeigneter Technik zurückzugreifen.
Die zuständigen Revierförster stehen bei Fragen und zur Unterstützung als Ansprechpartner zur Verfügung.