Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)
Autodieb von der Polizei gestoppt
Erfurt. Ein 27-Jähriger hat in Erfurt ein Auto gestohlen und ist umgehend von der Polizei angehalten worden. Wie eine Polizeisprecherin mitteilte, hatte der Beschuldigte in der Nacht zu Dienstag in einem Bordell die Schlüssel für den Wagen aus der Jacke eines 37-Jährigen gefischt. Bei dem mutmaßlichen Dieb wurden 1,1 Promille gemessen. Außerdem hat er keinen Führerschein. (dpa) Bad Tennstedt. Wie macht man aus einer Abneigung, vor der sogar der innere Schweinehund seinen imaginären Hut ziehen würde, eine Leidenschaft, die das Herz und die Beine bewegt? „Mit der richtigen Motivation“, lautet die knappe Antwort vom ehemaligen Laufmuffel Franziska Biester (35).
Alles begann am 30. Oktober 2016 mit dem Hindernisslauf „King of Cross“in Mühlberg (Kreis Gotha). Mit am Start: Benjamin Trutte, Enrico Anders, Andy Schütze – und Franziska Biester. „Ich habe mich acht Wochen mit einem Lauftrainer zusammen auf den Lauf vorbereitet.“Durchnässt, mit Schlamm besprenkelt, aber glücklich erreichten alle vier Teammitglieder das Ziel und nannten sich von da an „Dirty Runners“, was übersetzt so viel bedeutet wie schmutzige Läufer.
Das Lauf-Quartett nahm sich vor, die neu entfachte Liebe zum Laufsport nicht einbrechen zu lassen. Eine Motivation musste her. Etwas, das nicht nur die kleine Welt des Läufers beeinflusst, sondern etwas mit einem sozialem Gedanken. Am liebsten etwas Nützliches für die Region. „Je gelaufenen Kilometer wirft jeder von uns 25 Cent in sein Sparschwein“, sprudelt es aus Franziska Biester heraus. Am Jahresende sollen die Sparschweine dann für einen guten Zweck „geschlachtet“werden. „Je nachdem, wie viel wir zusammenlaufen, könnten wir auch mehrere Institutionen in Thüringen mit dem Geld unterstützen.“Für dieses kreative Motivationsmodell laufen die Freunde aus Bad Tennstedt (Unstrut-Hainich-Kreis) seit Anfang dieses Jahres. Seitdem sind 12 weitere Mitglieder hinzugekommen, und 460 Euro haben die „Dirty Runners“schon erlaufen. Egal ob Stockente oder Laufprofi – mitmachen kann jeder. Denn am Ende ginge es doch darum, sich aufzuraffen etwas für die Gesundheit und für eine gute Sache zu tun. „Man mag es wirklich kaum glauben, aber mit dieser Motivation läuft es sich einfach leichter“, sagt Franziska Biester begeistert.