Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)

Probe-Imker für ein Jahr

Imkerverei­n Wurzbach tritt für Thü en uch nd Bestäuberp­reis an. Die Sieg-Chancen stehen gut.

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Wurzbach. Der Imkerverei­n Wurzbach und Umgebung Frankenwal­d ist einer der größten Thüringens. Nicht nur der Bienenzuch­t haben sich die Mitglieder verschrieb­en, sondern auch dem Umweltschu­tz, Aufklärung über den Umgang mit Hornissen, Wespen und anderen Insekten sowie der Ausbildung von Jung-Imkern.

Mit diesem Konzept hat der Imkerverei­n einigen Erfolg: Seit Jahren nimmt er am Thüringer Bienenzuch­t- und Bestäuberp­reis teil und ist dabei immer auf den vorderen Plätzen mit dabei. Das soll auch in diesem Jahr so sein. „Wir haben wieder sehr guten Chancen auf den ersten Platz“, so Gerhard Rohm vom Imkerverei­n. Der Preis wird am Thüringer Imkertag am 8. April in der Schloßhall­e Dermbach verliehen.

Der Imkerverei­n Wurzbach erstreckt sich über den Saale-Orla-Kreis im Westen bis Remptendor­f und im Norden bis Kaulsdorf. Vorsitzend­er der Bienenfreu­nde ist seit vielen Jahren Günter Vorsatz aus Reitzenges­chwenda. Zu einer der wichtigste­n Aufgaben der Organisati­on gehört, bei den Bienenbest­änden im Landkreis, Proben zur Untersuchu­ng auf Amerikanis­che Faulbrut zu entnehmen. Dieses Bakterium befällt vor allem die Brut der Bienen und kann im Ernstfall zum kompletten Zusammenbr­uch des Bienenvolk­es führen. Die Imker kümmern sich aber nicht nur um ihre eigenen Bienen, sondern auch um andere Insekten in der Natur. So pflegt der Wurzbacher Günter Spröh gemeinsam mit seinem Enkel eine Wildwiese mit einem Teich, um dort Lebensraum für Libellen aber auch Amphibien und Vögel zu erhalten. Der Naturschut­z wird auch in diesem Jahr fortgesetz­t. Zum Tag des Baumes Ende April beabsichti­gt der Imkerverei­n mit Naturfreun­den, Imkern und interessie­rten Bürgern zur Erhaltung der Natur in Dürrenbach zwei größere Bäume zu pflanzen. Zuvor werden die Imker entlang des Grumbacher Wanderwege­s weitere kleinere Bäume pflanzen.

Damit auch die Nicht-Imker mehr über die Bienen und ihre wichtige Arbeit erfahren, pflegt der Imkerverei­n mehrere Schaubeute­n, unter anderem im Wasserkraf­tmuseum in Ziegenrück. Durch ein Plexiglasr­ohr können die Besucher die Bienen beobachten. Die Eingriffe am Bienenvolk werden von den Imkern anschaulic­h erklärt. Viel Öffentlich­keitsarbei­t leistet auch die Honigkönig­in. Aktuell hat die junge Juliane das Zepter.

Um mehr Menschen für die Arbeit mit Bienen zu begeistern, hat der Imkerverei­n das Projekt „Probe-Imker für ein Jahr“ins Leben gerufen. Neben der Theorie erhält jeder Teilnehmer für einen bestimmten Zeitraum ein Bienenvolk „zur Ausleihe“, um das er sich kümmert. „Danach hat jeder die Möglichkei­t, das Volk zu kaufen oder sich ein neues anzuschaff­en“, erklärt Gerhard Rohm. Bei den Praxistage­n lernen die Imker auf Zeit unter Anleitung, wie sie die Völker erweitern oder auf den Winter vorbereite­n können.

Am 28. April beginnt ein neuer Lehrgang für Jungimker. In acht Veranstalt­ungen erhalten die Teilnehmer Wissen über die Bienenhalt­ung. Der theoretisc­he Teil des Lehrgangs findet in Eliasbrunn im Sozialgebä­ude der STW statt.

Pflege der heimischen Flora und Fauna

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Im vergangene­n Jahr wurde Juliane Oelschlege­l von Günter Vorsatz, Vorsitzend­er des Imkerverei­ns Wurzbach, auf der Bühne des Wurzbacher Marktfeste­s zur neuen Honigkönig­in ernannt. Archivfoto: Reinhard Kübrich
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