Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)
Rettungshündin erfreut Bewohner des Hauses Elisabeth
Heike Uhlig kommt regelmäßig mit Hündin Ghipsy. An Demenz erkrankte Menschen reagieren positiv auf das Tier.
Ebersdorf. Heike Uhlig aus Schleiz kommt seit einiger Zeit regelmäßig und ehrenamtlich mit ihrer vierjährigen Rettungshündin „Ghipsy“in das Haus Elisabeth in Ebersdorf. In der Senioreneinrichtung leben 40 an Demenz erkrankte Menschen, heißt es in der Pressemitteilung. „Fast alle freuen sich auf die Besuche. Viele Bewohner blühen in Gesellschaft des Hundes regelrecht auf“, sagt Nicole Hartenstein, Pflegedienstleiterin in Ebersdorf.
Es ist durch Studien erwiesen, dass tiergestützte Therapie zu einer Verbesserung der körperlichen und seelischen Verfassung bei Menschen mit Demenz führt, heißt es weiter. Rettungsund Therapiehunde sind speziell ausgebildet und verfügen über einen besonders gutmütigen Charakter. Sie werden immer wieder auf ihr Verhalten geprüft und müssen absolut angstfrei und ruhig auf Menschen reagieren. So nimmt Ghipsy mit wenigen Gesten von Frauchen ihre Kommandos entgegen und agiert entsprechend. „Bei Menschen, die sonst nicht mehr auf andere Menschen reagieren, können Tiere den Zugang erleichtern“, erklärt Heike Uhlig. Sie ist Pflegefachkraft im Haus Elisabeth und kennt die Bewohner und ihre Interessen genau. „Der Erkrankte kommuniziert meist auf emotionaler Ebene. Dort agiert der Hund, da er instinktiv das Gefühl erfasst und gibt Zärtlichkeit.“
Das wiederum löst bei Menschen mit Demenz viele positive Gefühle hervor, Blickkontakt wird hergestellt, Mimik und Gestik verändern sich und in sich gekehrte Menschen öffnen sich. Durch Streicheln werden motorische Fähigkeiten erhalten. Oft werden Bewegungen durchgeführt, die verloren gegangen scheinen, Menschen finden Motivation, mehr am Leben teilzunehmen. „Wir sind sehr froh, dass wir dank einer großzügigen Spende die Auslagen für die ehrenamtliche Tätigkeit möglich machen können“, teilt die Diakoniestiftung mit.
Aktion durch Spende ermöglicht