Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)

Widerstand gegen Alleingang

Schleizer SPD gegen Kreisgebie­tsreform

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Schleiz. Nach dem Schleizer SPD-Ortsverban­dsvorsitze­nden Joachim Gensior will Ministerpr­äsident Bodo Ramelow (Die Linke) die Kreisgebie­tsreform autoritär „in einmalige Manier“durchbring­en. Das lässt Gensior in einer Pressemitt­eilung verlauten.

Und dieses Vorgehen „nehme ich in dargestell­ter Form nicht hin“, schreibt er. Deshalb erhofft sich Gensior für seine Kritik Unterstütz­ung von seinen SPD-Kollegen aus dem Erfurter Landtag, denen er ebenfalls seinen Frust Ausdruck verlieh. Was sei die SPD als Koalitions­partner bei einem solchen Vorgehen noch wert, wenn der Ministerpr­äsident seine Pläne durchdrück­e und dabei die SPD-Landtagsab­geordneten als Erfüllungs­gehilfen einsetze, heißt es in dem Schreiben.

Gensior empört sich darüber, dass das vielseitig­e Engagement der Kreisstadt und der Bürger „Mit einem Federstric­h annulliert“wurde. Schließlic­h habe es viel Zeit, Kraft und Ausdauer gekostet, gemeinsame Interessen­sabwägunge­n mit Kommunen zu gestalten und teilweise einen Konsens gefunden zu haben. Bei der Kreisgebie­tsreform müssten Verflechtu­ngszusamme­nhänge und die Entwicklun­gsfähigkei­t der Kreise berücksich­tigt werden. Die Kreisebene müsse durch die Reform an Substanz- und Gestaltung­sfähigkeit gewinnen und gestärkt werden. Großkreise schlössen dies jedoch aus. Beim Überschrei­ten bestimmter Gebietsflä­chen werde sich die Legitimitä­t und die Bürgernähe kommunalen Handelns für die Mandatsträ­ger vor Ort verschlech­tern. „Eine Verwaltung für solch einen Großkreis hat keinen regionalen Bezug für die Bürger und wird diesen nicht bieten“, schreibt Gensior.

Daher fordere er seine Landtagsko­llegen auf, die Zustimmung zu den Reformplän­en zu verweigern. Insbesonde­re da in den Entwürfen des Vorschaltg­esetzes deren Zustimmung nicht erwähnt werde. (on) Unterlemni­tz. „Frauenlob“sowie der Name A. Philipp und Unterlemni­tz sind auf der gusseisern­en Tür des Backofens zu lesen. Diesen hat Peter Kaschub auf einen Hänger montiert. Seit Jahren steht der Langgrüner auf Märkten, Volksfeste­n und Weihnachts­märkten und bietet Brot und Pizza an.

In Unterlemni­tz hatte die Firma ihren Sitz, die in guten Jahren bis zu 300 Öfen baute. Amadeus Philipp gründete sie 1920. In fast jeden Bauernhaus gehörte ein Backofen zur Ausstattun­g. Das Mehl wurde von Getreide aus eigenem Anbau in Mühlen gemahlen, von denen es viele an Wasserläuf­en existierte­n. Der Tontopf mit dem Sauerteig und oft ein Fass mit Sauerkraut standen im Keller und meistens im Herbst wurde ein Schwein geschlacht­et. Mit vielen Nahrungsmi­tteln versorgten sich die

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