Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)
Räder von Hänger abmontiert
Schleiz. Ein Diebstahl vom zwei Rädern von einem Transportanhänger in Schleiz hat die Polizei am Montag festgestellt.
Als möglicher Tatzeitraum gab der Geschädigte die Tage zwischen dem 13. April und 24. April an. Der Anhänger mit einer Belastung von bis zu 7,5 Tonnen war in diesem Zeitraum auf einem Grundstück an der Straße Am Stadtweg abgestellt.
Die unbekannten Täter begaben sich auf das Anwesen einer dortigen Agrarfirma und schraubten von einem Hänger die zwei Räder auf der Hinterachse ab. Dazu könnte nach Vermutungen der Polizei ein großes Hebewerkzeug, eventuell sogar ein Traktor mit Hydraulikarm verwendet worden sein. Der Beuteschaden wurde auf 500 Euro beziffert.
Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Saale-Orla in Schleiz unter der Telefonnummer (03663) 43 10 entgegen. Es soll diesmal ein grenzüberschreitendes Erinnern auf der Todesmarsch-Route „Buchenwald-Flossenbürg“werden. Und zwar in der Form, dass den Teilnehmern aus Thüringen Marschierer aus Hof entgegen laufen. Beide Formationen starten zur gleichen Zeit, also etwa gegen 13.30 Uhr, und sie treffen sich in der Gaststätte „Zur Hulda“in Tiefengrün. Wo dann auch eine gemeinsame Abschlussveranstaltung geplant ist.
„Wir sehen uns in der Verantwortung als Christen im Vogtland mit dem Hintergrund eines christlich-jüdischen Gottesverständnisses, diese Veranstaltung durchzuführen, um uns gegenüber dem historischen und aktuellen Antisemitismus und Rassenhass in Deutschland und weltweit zu positionieren, und uns öffentlich zu Land und Volk Israel zu bekennen“, so Erika Beilschmidt in einer Mail an die Schleizer OTZ-Lokalredaktion.
Denn wissen sollte man als Hintergrund, dass es vorwiegend jüdische Häftlinge waren, die damals, also vor nunmehr 72 Jahren, hier in der Region zu Tode kamen. Sie stammten wohl aus dem so genannten „Kleinen Lager“im KZ Buchenwald, das die SS mit dem Näherkommen der Frontlinie geräumt hatte. Deshalb wurde der Marsch 2017, wie seine Vorgänger auch, in den Tagen um den israelischen „YomHaShoah“– „Tag des Gedenkens an Holocaust und Heldentum“– platziert.
Zusammen mit Susanna Fischer fuhr die Presse die Marschstrecke vom Sonntag gestern schon einmal ab. Erste Station war Künsdorf, wo um 13 Uhr die Eröffnungsveranstaltung am oberen Dorfteich beginnen soll. „Es wird kurz sein, weil wir eine lange Strecke diesmal zu laufen haben“, blickte die Kulmerin auf die gut 12 Kilometer voraus, die da noch vor den Teilnehmern liegen. Abgesichert wird der Zug durch die Polizei, auch sollen Begleitfahrzeuge mit in Richtung Sparnberg rollen. Ihre Teilnahme zugesagt haben mit Sagy Cohen aus Bayreuth der Enkel eines Holocaust-Überlebenden und die über 80-jährige Elena Akimov, in Russland gebürtig und in Ebersdorf wohnend. Deren Bruder wohnt nach Informationen von Susanna Fischer in Israel – ihre weitere Familie zählt zu den Holocaust-Opfern.
Auf den Weg machen möchte man sich gegen 13.30 Uhr, um dann nach 2,3 Kilometern Langgrün zu erreichen. „Der Gefeller Bürgermeister Marcel Zapf wird uns in der kleinen Grünanlage gegenüber dem Ensemble von Gemeindehaus, Kirche und Friedhof mit einem Grußwort erwarten.“Geplant ist, bereits am Vorabend ein Blumengebinde auf dem Grab 11 mit VVNGedenkstein auf dem Friedhof abzulegen. Um einen am Sonnabend in dieser Zeit in der Kirche stattfindenden Gottesdienst nicht zu stören. Weiter geht es nach Frössen, wo man gegen 14.30 Uhr eintreffen will. Unterwegs soll es auch immer wieder kurze Stopps geben, an denen Geschehnisse während dieser Todesmärsche vor nunmehr