Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)
Ganztagswanderung wird verschoben
Wurzbach. Die für den 28. März geplante Ganztagswanderung der Wurzbacher Wanderfreunde nach Burglemnitz-Altengesees muss leider aus organisatorischen Gründen auf Mittwoch, den 4. April, verschoben werden. Treffpunkt zur Bildung von Fahrgemeinschaften ist dann 10 Uhr am Festplatz in Wurzbach. Direktfahrer treffen sich 10.15 Uhr in Gahma, Parkplatz am Sportplatz. Mittagsimbiss und Kaffee trinken sind vorgesehen. Aktuell gebe es drei Interessenten, die auf der so genannten Gütterlitzer Höhe Windkraftanlagen errichten wollen. Die WEA 7 verzeichne dabei eine Nabenhöhe von 166 Metern, einen Rotordurchmesser von 150 Metern und eine Anlagengesamthöhe von 241 Metern.
„Für Anlagen, die auf dem Gebiet der Stadt Triptis errichtet werden, muss die Stadt ihr gemeindliches Einvernehmen erteilen. Für die letzte Anlage sind wir nicht am Verfahren beteiligt worden, weil sie auf dem Gebiet Gütterlitz errichtet wurde. Trotzdem steht sie näher an der Stadt Triptis als die nun geplanten. Zwar ist das die rechtlich korrekte, dennoch aber eine sehr ungünstige Vorgehensweise. Der Stadt Triptis wurde keine Gelegenheit gegeben, ihre Belange vorzutragen“, stellte die Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft Triptis, Ellen Hoyer, fest. Bezüglich der neuen Anlagen stehe sie in engem Kontakt mit dem Landratsamt des SaaleOrla-Kreises. „Wir haben bereits einige Argumente gefunden, die die neuen Anlagen eventuell verhindern könnten und vielleicht auch die letzte Anlage hätten vermeiden können“, berichtete sie.
Mit den geplanten Windkraftanlagen befassen sich nicht nur die Stadt Triptis und das Landratsamt des Saale-Orla-Kreises, sondern auch der Ortschaftsrat in Gütterlitz und das Landratsamt in Greiz. Von Letzterem lagen zur Triptiser Stadtratssitzung im Februar noch nicht alle benötigten Unterlagen vor, weshalb die Beschlussfassung zum Einvernehmen Windkraftanlagen von der Tagesordnung genommen worden war. Die Stadt hatte deshalb um Verlängerung der Bearbeitung gebeten. Liegen der Stadt die Unterlagen vollständig vor, habe sie ab diesem Moment zwei Monate Zeit, über das Einvernehmen zu entscheiden, hieß es.
Petition kann im Rathaus unterschrieben werden
„Wir werden versuchen, Argumente zu finden, das Einvernehmen zu versagen“, kündigte Ellen Hoyer an. Dahingehend können aber nur Fakten und rechtliche Gründe wie denkmaloder naturschutzrechtliche Belange angeführt werden, erklärte sie. Die Meinung, dass einem die Windräder nicht gefallen, zähle nicht.
Die schon länger stehenden fünf kleinen Windräder hätten eine Laufzeit von 20 bis 25 Jahren. Diese sei in den nächsten Jahren um, informierte Berthold Steffen außerdem. Dann werden sie wohl zurückgebaut und neue, mit den heute üblichen Maßen, errichtet.
Die Verwaltungsgemeinschaft Triptis hat sich entschlossen, die bundesweite Petition „Raumordnung und Bauplanung – Abschaffung der bauplanerischen Privilegierung von Windkraftanlagen“zu unterstützen. Die Petition kann noch bis zum 26. März im Rathaus Triptis unterzeichnet werden.