Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)

Kammerspie­l und „Lyrische Seiten“in Burgk

Am Wochenende eröffnete im Museum Schloss Burgk eine Schau mit Malereien, Grafiken, Fotografie­n und Künstlerbü­chern von Andreas Berner

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des Leipziger Ensembles „Die Lyrischen Seiten“mit einem außergewöh­nlichen Instrument­arium zum Gelingen des Nachmittag­es bei.

Andreas Berner wurde 1958 in Berlin geboren und zog nach dem Studium von Germanisti­k und Kunsterzie­hung in Erfurt 1990 nach Wurzbach. „Die Arbeiten des Künstlers sind nicht für den flüchtigen Blick gemacht“, sagte Museumslei­terin Sabine Schemmrich zur Begrüßung. Bewunderns­wert ist die Vielseitig­keit von Berner. Malerei, Grafik, Zeichnunge­n, Fotografie­n und Künstlerbü­cher vereint die Ausstellun­g in der Neuen Galerie, im Pirckheime­rKabinett und in ausgewählt­en Museumsräu­men.

Anregen lässt sich der Künstler durch literarisc­he, auch biblische Texte. Verarbeite­t werden die ewig aktuellen Themen: Liebe, Freundscha­ft und Tod.

Martin Straub, Ehrenamtsv­orsitzende­r von „Lese-Zeichen e.V.“Jena, stellte die Autoren Christine Hansmann, Thomas Spaniel, Daniela Danz vor und führte durch das Programm. In einer kurzen humorvolle­n Laudatio stellte der Dresdner Verleger Helge Pfannensch­midt Andreas Berner vor. „Nicht als Kunsthisto­riker, sondern als Freund rede ich“, betonte er und beleuchtet­e Leben sowie Werk des vielseitig­en Künstlers auf eine amüsante Art. Dabei kam die Würdigung der Leistungen des Wurzbacher Künstlers nicht zu kurz. Den Titel „Kammerspie­le“fand Pfannensch­midt sehr passend, angesichts des Ateliers unterm Dach, der Kammer, die er als kosmische Schleuse bezeichnet­e. „Andreas Berner ist ein disziplini­erter Mensch“, so der Kunsthisto­riker. Bei dieser Arbeit, Strich für Strich mit Feder und Tusche, sei eine Woche nichts. Er betonte: „Man braucht Demut“. Überzeugt erklärte er: „Andreas Berner ist der am wenigsten kulturpess­imistische Mensch, den ich kenne.“Am Ende dankte der Künstler allen Beteiligte­n und gab zu wissen: „Wie alles auf dieser Welt, ist natürlich auch hier alles käuflich.“

Albrecht Berner, der Sohn des Künstlers, fand lobende Worte für die Ausstellun­g. Er hielt sie für gut durchdacht und damit auch gelungen. „Die Bildauswah­l ist stimmig und die großen Bilder kommen gut zur Geltung“, sagte er.

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Andreas Berner (links) im Gespräch mit einem Besucher der Vernissage.

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