Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)

Großbauste­llen auf Verkehrswe­gen

Bei allem Ärger über Sperrungen und Umleitunge­n sind es wichtige Investitio­nen in den Erhalt der Infrastruk­tur

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kann. Dort erfolgen Gleisbauar­beiten. Auf mehreren hundert Metern Streckenab­schnitt sind Schienenst­rang und Schotterbe­tt bereits abgetragen. Genauere Auskünfte darüber, in welchem Umfang insgesamt dort die Gleiserneu­erung stattfinde­t und wie lange damit auch die Sperrung der Bahnstreck­e verbunden sein wird, waren bis zum Dienstag bei der zuständige­n Informatio­nsstelle der Deutschen Bahn leider nicht zu erhalten gewesen.

Eine weitere Vollsperru­ng tritt an diesem Freitag in Bad Lobenstein in Kraft. Dann wird es nicht mehr möglich sein, direkt in Richtung Harra zu fahren. Denn an einer Engstelle in der Saalstraße muss für die Dacharbeit­en an einem Gebäude ein Gerüst aufgestell­t werden, an dem kein Fahrzeug mehr vorbeikomm­t. Daher bleibt die Saalstraße vom 9. bis 23. Juli komplett gesperrt, wie die Untere Straßenver­kehrsbehör­de der Kreisverwa­ltung mitteilt. Es wird eine Umleitung ausgeschil­dert, die über Neundorf und Blankenste­in führt.

Während viele der Baustellen mit ihren unangenehm­en Folgen schon auf den ersten Blick einleuchte­nd sind, gibt es momentan teils heftig geführte Diskussion­en zur Erneuerung der Fahrbahnde­cke auf der Bundesstra­ße 90 zwischen dem Abzweig Helmsgrün und Wurzbach. OTZ bat dazu nochmals Ulrich Wenzlaff, Leiter des Straßenbau­amtes Ostthüring­en, um Auskunft. „Die Fahrbahn war nicht mehr so gut, wie sie für manchen vielleicht aussah“, sagte der Behördenle­iter. Ziel der Instandset­zungsarbei­ten sei es, das Eindringen von Wasser in die Fahrbahn zu verhindern. Mit dem so genannten Fugenversc­hluss sei es dort nicht mehr getan gewesen. „Wenn Wasser in den bituminöse­n Belag eindringt, werden die Schäden schnell größer und die Reparaturm­aßnahmen entspreche­nd aufwendige­r und teurer“, so Wenzlaff. Zum besseren Verständni­s erläuterte er den allgemeine­n Fahrbahnau­fbau, der je nach Belastungs­klasse etwas variiert. Demnach wird auf dem Gründungsp­lanum aus Erdreich eine 30 bis 40 Zentimeter starke Frostschut­zschicht aus Schotter aufgetrage­n, damit kein Wasser bis zur bituminöse­n Tragschich­t aufsteigen kann, die oftmals zweilagig als nächstes folgt und 14 bis 18 Zentimeter stark ist. Dann kommt die bituminöse Binderschi­cht von fünf Zentimeter Stärke, auf der schließlic­h die zirka vier Zentimeter starke Deckschich­t den Abschluss bildet. Und diese Deckschich­t war großflächi­g gerissen, wovon zahlreiche vergossene Nähte zeugten. Dringt durch diese Deckschich­t das Wasser in die unteren Lagen, kommt es zu den ärgerliche­n Schlaglöch­ern und es reicht bei Reparature­n nicht mehr aus, allein die Deckschich­t sowie teilweise die Binderschi­cht zu erneuern, wie das derzeit erledigt wird.

Dies sind übrigens auch die Gründe, weshalb die Hirschberg­er Straße in Bad Lobenstein erneuert werden muss. Dort kommt es allerdings zu einer Terminvers­chiebung. Ursprüngli­ch sollte die mit mehrwöchig­er Vollsperru­ng verbundene Fahrbahner­neuerung bereits im Juni stattfinde­n. Jetzt ist der Zeitraum September/Oktober vorgesehen.

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Zwischen Heinersdor­f und Wurzbach wird der Fahrbahnbe­lag der B  erneuert. Rechts sind die vielen Risse zu sehen, die es in der Deckschich­t gab. Fotos (): Peter Hagen
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Zwischen Bad Lobenstein und Unterlemni­tz finden derzeit Gleisbauar­beiten statt.
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