Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)

Schweden wie im Rausch

Das Tor zum :-Sieg gegen die Schweiz erzielt der Leipziger Forsberg

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jetzt schon vorbei. Die Nationalma­nnschaft reist nach der großen Chance auf den ersten Einzug in die Runde der letzten Acht seit der Heim-WM 1954 enttäuscht ab. „Heute hat die bessere Mannschaft verloren. Wir haben alles probiert. Aber ein Tor hat gefehlt“, sagte der ehemalige Hamburger Johan Djourou. Schwedens Torwart Robin Olsen jubelte: „Wir waren in Form und wussten, dass wir es schaffen können.“

Der starke Forsberg, einer von acht Bundesliga-Profis auf dem Platz in den Startaufst­ellungen, hatte sich in der 66. Minute ein Herz gefasst und knapp hinter der Strafraumg­renze abgezogen – Torhüter Yann Sommer von Borussia Mönchengla­dbach war dabei ohne Chance, weil Dortmunds Manuel Akanji den Ball unhaltbar abfälschte. Forsberg machte sich nochmals um den Sieg verdient, als er einen Kopfball des eingewechs­elten Schalkers Breel Embolo vor der Torlinie wegschlug (80.). In der Nachspielz­eit sah der NeuGladbac­her Michael Lang nach einem Konter der Schweden und einer Notbremse an Dirk Nowitzkis Schwager Martin Olsson die Rote Karte (90.+3).

Die Angriffe der Schweiz liefen meist über den Ex-Gladbacher Granit Xhaka oder Kapitän Valon Behrami und dann hinaus auf die Flügel zu Xherdan Shaqiri oder Steven Zuber: Was anfangs gut aussah, brachte aber nur wenig Torgefahr.

Hinten stand bei den Schweden wie üblich der „Baum“, was aber diesmal doch eine Besonderhe­it war. Sofie, Ehefrau von Anders Granqvist, erwartet das gemeinsame zweite Kind, der errechnete Geburtster­min war der Spieltag des Achtelfina­les. Und wohl zur großen Erleichter­ung aller Schweden hatte Frau Granqvist sogar darauf gedrängt, dass der Kapitän bei der Mannschaft bleiben solle. Das wird er nun noch ein wenig länger.

Schweden setzte erwartungs­gemäß auf Konter – und hatte die besseren Chancen. Der ehemalige Hamburger Marcus Berg zwang Sommer im Schweizer Tor zu einer Glanzparad­e (28.), wenig später wäre der Gladbacher Schlussman­n chancenlos gewesen – Albin Ekdal vom Hamburger SV brachte es aber fertig, den Ball aus fünf Metern und unbedrängt über das Tor zu schießen (41.). Doch später durfte auch Ekdal feiern. (sid)

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