Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)
Lokalmatador Wischnewski lässt den Buchhübel beben
Der Driftsport feiert ein begeisterndes Comeback auf dem Schleizer Dreieck. „Wir wollen unbedingt wiederkommen“, sagen die Veranstalter schon jetzt.
Schleiz. Unter dem tosenden Jubel der begeisterten Zuschauer „verbrannten“die Driftkünstler bei der Abschlussparade auch noch ihren letzten Satz Reifen. Dabei ließen die 32 Teilnehmer des Driftfestivals auf dem Schleizer Dreieck – darunter auch einige Gäste aus Tschechien und der Litauer Andreas Raisig – bereits im Vorfeld ordentlich Qualm auf dem Buchhübel aufsteigen.
Zum absoluten Publikumsliebling avancierte dabei der Lokalmatador Andy Wischnewski. Der Schleizer überzeugte mit seinem eleganten Fahrstil nicht nur die zahlreichen Fans auf den gut gefüllten Tribünen und heimste dafür den eigens ausgeschriebenen Zuschauerpreis ein, sondern fand auch bei der Jury die größte Anerkennung für seine an den Tag gelegte Performance. „Auch wenn das hier alles reinen Showcharakter hatte, bin ich wirklich stolz und natürlich auch sehr glücklich über die zwei gewonnen Pokale“, freute sich Wischnewski nach der gelungenen Vorstellung direkt vor seiner Haustür. Dabei musste der Schleizer noch bis in den frühen Morgen hinein an seinem Driftcar Hand anlegen. „Die Servopumpe bereitete mir schon lange Sorgen. Ausgerechnet jetzt wollte das Teil dann gar nicht mehr seinen Dienst verrichten. Ein Kollege aus dem Fahrerlager hat mir mit einem Ersatzteil ausgeholfen.“Nach dem erfolgreichen Einbau konnte Andy Wischnewski dann gewohnheitsbedingt reichlich Qualm aufsteigen lassen und genoss jede einzelne Ausfahrt vom Buchhübel in Richtung Stadteingang.
Und noch jemanden schlossen die begeisterten Fans schnell in ihr Herz. Michaela Sacherova sorgte nicht nur wegen ihres Aussehens für Aufsehen. Die Tschechin hinterließ mit ihrem Lexus auch auf dem Asphalt eine heiße Figur. „Es war mir eine echte Ehre hier starten zu dürfen. Das hat ordentlich Spaß gemacht. Der Kurs erwies sich mit seinen teils blinden Kurven anspruchsvoller als zunächst erwartet und ist nebenher auch noch richtig flott“, teilte die schnelle Dame die Meinung der meisten Teilnehmer.
Die Organisatoren um Martin Montag und Johannes Schuler zeigten sich am Sonnabend nach getaner Arbeit voll auf zufrieden. „Die Show der Piloten war gut. Den Leuten wurde hier spektakulärer Motorsport geboten.“An ihrem Vorhaben den Driftsport auf dem Schleizer Dreieck zu etablieren, halten die Ausrichter nach der beachtenswerten
Tschechischem „Driftgirl“fliegen die Herzen zu
Vorstellung vor dem auffällig jungen Publikum natürlich fest. „Wir wollen unbedingt im nächsten Jahr wieder hier herkommen.“
Reichlich Andrang herrschte auch bei den Drifttaxis, die eine Runde nach der anderen drehten. Der daraus resultierende Erlös wurde von den Veranstaltern auf stolze 2000 Euro aufgerundet und wird dem Kindergarten sowie dem Heimatverein Oberböhmsdorf zur Verfügung gestellt werden. (Jan Müller)