Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)

Verwaltung soll für Bürger durchsicht­ig werden

Das seit Langem versproche­ne Transparen­zgesetz wird Anfang August vom Kabinett beraten

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Jahren. Nun soll das Gesetz nach Informatio­nen dieser Zeitung in der ersten regulären Sitzung des Kabinetts nach der Sommerpaus­e am 7. August beraten werden. Danach beginnt die Anhörung.

Der Grundsatz des Regelwerks lautet: Alle bedeutende­n Informatio­nen müssen für die Bürger möglichst leicht zugänglich sein. Dokumente sollen im Internet in einem zentralen Transparen­zregister gespeicher­t werden, der Zugang wäre dann kostenlos und anonym möglich.

Das heißt, das bisher bestehende zentrale Informatio­nsregister wird mit anderen Plattforme­n für Landesrech­t oder Geodaten verbunden, oder mit der Parlaments­dokumentat­ion, der Digitalen Bibliothek, dem Archivport­al Thüringen, dem Statistisc­hen Landesamt und dem Stiftungsv­erzeichnis.

Außerdem sollen die Herausgabe von Informatio­nen, die nicht automatisc­h laut Gesetz veröffentl­icht werden müssen, einfacher als bisher beantragt werden können. Hier sind aber teilsweise Gebühren zu entrichten.

Laut dem Gesetzentw­urf, der TA vorliegt, müssen zukünftig zum Beispiel auch Verwaltung­svorschrif­ten, Kabinettsb­eschlüsse und Berichte der Landesregi­erung an den Landtag nach deren Behandlung in öffentlich­er Sitzung publiziert werden. Dasselbe gilt für „Berichte über Sponsoring­leistungen und sonstige Zuwendunge­n an die Thüringer Landesverw­altung“und Zuschüsse des Landes ab einer Fördersumm­e von 1000 Euro.

Das umfangreic­he Gesetz, mit dem sich Thüringen beim Thema Transparen­z mit an die Spitze der Bundesländ­er setzen will, soll ab nächstem Jahr das Informatio­nsfreiheit­sgesetz aus dem Jahr 2012 ersetzen.

Umstritten ist aber nach wie vor neben dem Datenschut­z die Kostenfrag­e. Hier hatte gerade das Finanzmini­sterium zuletzt immer wieder gebremst.

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