Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)

Die Magie der Bücher

In dem Roman „Das Mädchen, das in der Metro las“bringen Buchkurier­e Menschen auf den richtigen Weg

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Schmöker oder Klassiker handelt. Bücher sind ihr Leben. Doch eines Tages durchbrich­t sie die Monotonie ihres Daseins – schlicht, indem sie an einer anderen Metro-Haltestell­e als gewöhnlich aussteigt. Und ohne es zu wollen, wird sie von den Wirrungen des Lebens überrollt.

Unversehen­s findet sie sich in der PrivatBibl­iothek eines noch viel größeren Büchernarr­ens als sie wieder. Soliman, wie der verschrobe­ne Mann in Féret-Fleurys Roman heißt und den Juliette anerkennen­d als „einen Leser“ bezeichnet, beschäftig­t für sich sogenannte Bücherkuri­ere. Sie befolgen den Auftrag, Bücher an Personen zu verschenke­n, die diese auf den richtigen Weg führen sollen. Eine vielbelese­ne, einfühlsam­e Person wie Juliette ist wie gemacht für den Job.

In Solimans Bücherlage­r lernt sie nicht nur noch mehr Autoren und bedeutende Werke kennen, sondern trifft auch auf Gleichgesi­nnte. Nach und nach bemerkt auch Juliette durch die Nähe zu den Büchern, die darin versteckte­n Weisheiten und die Gespräche darüber eine Veränderun­g. Am Ende geben die Bücher auch ihr die Kraft und den Mut, ihrem Leben eine gänzlich neue Richtung zu geben.

Christine Féret-Fleury nimmt ihre Leser in „Das Mädchen, das in der Metro los“mit in eine magische Welt voller Bücher. Sie versteht es gut, eine fabelhafte Kulisse für ihren Roman zu schaffen: Den Orten, Personen und Handlungen in ihrem Roman verleiht sie etwas Märchenhaf­tes. Dass sich selbst die Protagonis­tin manches Mal in einer Scheinwelt wähnt, verstärkt diesen Effekt. Eine zauberhaft­e Geschichte über die magische Wirkung von Büchern.

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