Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)

Die Suche nach dem Superstar

Ronaldo? Raus! Messi? Raus! Und Neymar? Nervt! Die Generation der Kronprinze­n schickt sich an, den goldenen Ball zu gewinnen

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Sturmtank Romelu Lukaku und natürlich Frankreich­s TeenieFlit­zer Kylian Mbappe.

Die gute Nachricht, Teil zwei: Keiner der „Fantastic Four“hat die Neymar-Fallsucht, die Ronaldo-Protzeriti­s oder Messis Ichsage-nichts-weil-ich-ausgeschie­den-bin-Krankheit. Coutinho wurde bereits in der Vorrunde, in der er zwei Tore schießen und einen Treffer vorbereite­n konnte, attestiert, dass er vielleicht sogar der bessere Neymar sei. Das mag Blödsinn sein. Blödsinnig wäre es aber auch, Coutinhos Zauberfüßc­hen zu unterschät­zen, nur weil er wie der perfekte Schwiegers­ohn daherkommt.

Jede Schwiegerm­utter der Welt würde sicherlich auch Harry Kane in den Schoß der Familie aufnehmen. Der gebürtige Londoner, der seit seinem elften Lebensjahr bei Tottenham Hotspur unter Vertrag ist, hat bereits sechs Tore in Russland erzielt und könnte als erster Spieler seit dem brasiliani­schen Ronaldo 2002 bei einer WM mehr als diese sechs Treffer erzielen. Darauf hofft auch Romelu Lukaku, der immerhin schon viermal ins Schwarze traf und bei einem Sieg der Belgier gegen Brasilien wohl zum engeren Anwärterkr­eis dazugehöre­n würde.

Top-Favorit aus der Reihe der Kronprinze­n ist aber sicherlich der gerade einmal 19 Jahre alte Mbappé. Lucky-Luke-mäßig dürfte der bislang dreifach erfolgreic­he Franzose sogar ein Laufduell gegen seinen eigenen Schatten gewinnen.

Am Ende dieser WM gilt dann das (ausnahmswe­ise etwas abgewandel­te) Highlander-Prinzip: Es kann nur einen geben. Nur bitte nicht Neymar.

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Foto: Pilar Olivares Frankreich­s -jähriger Kylian Mbappe stiehlt den etablierte­n Stars bisher die Show.

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