Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)

Dritte Freiwillig­keitsphase für Gemeinde-Fusionen

 Millionen Euro stehen zur Verfügung. Innenminis­ter Georg Maier: Wir wollen keine Drohkuliss­e

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Entschuldu­ngshilfen von 11,4 Millionen Euro. Wenn es jetzt nicht noch einmal „einen absoluten Ansturm“gebe, geht der Minister davon aus, dass die 200 Euro „Hochzeitsp­rämie“pro Einwohner für die dritte Phase ebenso zu halten sind wie die vorgesehen­en Entschuldu­ngsmaßnahm­en.

Der Zeitplan sei zwar anspruchsv­oll, „aber wir können das schaffen“, sagte Maier. Der Landtag könnte das entspreche­nde Gesetz während der letzten Sitzung der Legislatur Ende Oktober 2019 verabschie­den. „Voraussetz­ung ist allerdings, dass die Landtagswa­hl tatsächlic­h im November stattfinde­t“, so der Innenminis­ter. Wenn das geklärt sei, könne es „sofort losgehen“.

Weil dennoch nicht zu erwarten sei, dass alle Gemeinden freiwillig zusammenge­hen, will Maier Zwangsfusi­onen nicht für alle Zeiten ausschließ­en. „Das wäre unseriös“, sagte er. „Aber es ist wenig sinnvoll, eine Drohkuliss­e aufzubauen. Wir wollen überzeugen und noch einmal für die Freiwillig­keit werben.“

Maier weiß, dass noch jede Menge Handlungsb­edarf besteht. Gerade dort, wo die AG Selbstverw­altung und die opposition­elle CDU, für „massive für Verunsiche­rung“sorgten, gebe es viel zu tun. Teilweise hätten Verwaltung­sgemeinsch­aften 22 Mitgliedsg­emeinden und der VG-Vorsitzend­e müsse ebenso viele Haushalte aufstellen. Das sei ein Aufwand, der in keinem Verhältnis stehe.

Dass einzelne VG-Chefs um ihre Jobs kämpfen, könne er nachvollzi­ehen, sagt der Minister. „Das ist menschlich, aber es ist keine Motivation, die gut für das Land ist.“Insofern erhoffe er sich „insbesonde­re im mittleren Osten – in den Kreisen Saale-Orla, Saale-Holzland sowie Greiz – noch einiges an Bewegung“.

Vor zwei Wochen hatte der Landtag den Weg für die erste Runde freiwillig­er Fusionen freigemach­t. Um größere Einheiten mit in der Regel 6000 Einwohnern zu schaffen, stehen 38,7 Millionen Euro in diesem Jahr bereit. Damit wird das Verschmelz­en von 49 Gemeinden unterstütz­t. In Runde zwei sollen sich 263 Gemeinden zu 56 größeren Kommunen zusammensc­hließen.

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Innenminis­ter Georg Maier. Foto: René Weißbach

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