Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)
Blaualgen machen sich im Stausee breit
Neben dem niedrigen Wasserpegel verderben nun auch noch Cyanobakterien das Sommervergnügen am Thüringer Meer
werden insbesondere Phosphor und Stickstoff aus Haushalten sowie aus der Landwirtschaft genannt. Weitere Faktoren, die das Algenwachstum fördern, seien die sommerlichen Temperaturen seit Mai, der recht niedrige Wasserstand mit entsprechend höheren Wassertemperaturen sowie eine hohe Lichtintensität bis in tiefere Wasserbereiche.
Die jeweiligen Kontrollen werden durch Mitarbeiter des Fachdienstes Gesundheit des Landratsamtes durchgeführt. Bei Bedarf werden Wasserproben für mikrobiologische Untersuchungen entnommen. Die Kosten für diese Untersuchungen trägt das Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz. Eine außerplanmäßige Kontrolle der Badestellen fand am 19. Juni aufgrund eines Bürgerhinweises statt. „Dabei ergaben sich jedoch keine Hinweise auf einen Blaualgen-Befall“, heißt es zum Ergebnis. Allerdings wurde der Algenbefall im oberen Teil der Bleilochtalsperre ab etwa dem Bootshaus des Bad Lobensteiner Rudervereins in Richtung Harra deutlich. Die nächste turnusmäßige Kontrolle fand am 3. Juli statt, deren Ergebnisse sind Ende dieser Woche zu erwarten.
„Die Ergebnisse der Kontrollen werden jeweils in Aushängen an den Badestellen bekannt gegeben“, erläutert die Kreisverwaltung ihr Vorgehen. Im Falle eines Blaualgen-Befalls sollen dort Hinweise an die Badegäste erfolgen oder sogar Badeverbote ausgesprochen werden, informiert Torsten Bossert, Fachdienstleiter Gesundheit im Landratsamt. So werde bereits bei einem Verdacht auf Blaualgenbefall empfohlen, beim Schwimmen kein Wasser zu schlucken und sich nicht in Wasserbereichen mit sichtbaren Schlieren aufzuhalten.