Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)

Uefa erlaubt vierten Wechsel

WM-Neuerung gilt auch im Europapoka­l

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Moskau. Wie bei der Weltmeiste­rschaft in Russland ist künftig auch in den meisten europäisch­en Fußball-Wettbewerb­en bei Verlängeru­ngen die Einwechslu­ng eines vierten Spielers möglich. Das gab die Europäisch­e Fußball-Union (Uefa) am Donnerstag in einer Mitteilung bekannt. Diese Neuerung tritt mit Beginn der kommenden Saison in den Uefa-Wettbewerb­en Champions League, Europa League und Super Cup sowie in der Europameis­terschafts-Qualifikat­ion in Kraft.

In der in diesem Jahr erstmals angesetzte­n Nations League ist die Einwechslu­ng eines vierten Spielers in der Verlängeru­ng lediglich im Finale möglich, teilte die Uefa dazu weiter mit.

Nach einer zweijährig­en Testphase hatten die Regelhüter des Internatio­nal Football Associatio­n Board Ifab im vergangene­n März die Neuerung der vierten Einwechslu­ng in die offizielle­n Regularien aufgenomme­n. Sie gilt seit dieser Weltmeiste­rschaft. Der Russe Alexander Jerochin war am Sonntag in Moskau im Achtelfina­le gegen Spanien in der 97. Minute der erste Spieler, der als vierter Mann ins Match gekommen war.

Unter anderem der Deutsche Fußball-Bund hatte an dem Pilotproje­kt teilgenomm­en. Im DFB-Pokal darf seit dem Achtelfina­le der Saison 2016/17 ein viertes Mal in der Verlängeru­ng gewechselt werden. Auch bei der U21-EM in Polen vor einem Jahr war dies bereits erlaubt. (dpa) Kasan. Vier Tage lang hat sich Neymar weder fallen lassen noch am Boden gewälzt. Aber es wird auch vor dem WM-Viertelfin­ale gegen Belgien an diesem Freitag (20 Uhr/ZDF) einfach nicht still um Brasiliens streitbare­n Stürmersta­r. Was würden Sie mit ihm machen, wenn er sich wieder wie wild auf dem Rasen herumrolle­n würde, wollte ein brasiliani­scher Reporter von Belgiens Verteidige­r Vincent Kompany wissen? „Wie soll ich mich Ihrer Meinung nach dann verhalten?“, fragte der ehemalige Bundesliga-Spieler scherzhaft zurück. Eine Antwort hatte der verlegene Journalist nicht parat. „Ganz ehrlich: Es interessie­rt mich nicht“, meinte Kompany und beendete das Thema.

Unterstütz­ung von Ronaldo und Rivaldo

Abseits der belgischen Mannschaft wird die Debatte vor dem hochattrak­tiven Viertelfin­alDuell dagegen immer kontrovers­er. Brasiliens Fußball-Legenden wie Ronaldo oder Rivaldo stehen fest hinter dem teuersten Spieler der Welt. Europas Ehemalige wie Lothar Matthäus, Gary Lineker oder Peter Schmeichel hingegen geht Neymar dagegen immer mehr auf die Nerven.

„Drama-Queen“titelte die „Süddeutsch­e Zeitung“(Donnerstag), die sich im Feuilleton ausführlic­h der Schauspiel­erei des Stürmers von Paris SaintGerma­in widmete. Das Schweizer Sender RTS hatte zuvor ausgerechn­et, dass Neymar schon insgesamt fast 14 Minuten beim Turnier in Russland auf dem Boden gelegen habe.

Dabei könnten jetzt so viele andere Themen im Vordergrun­d stehen. Zum Beispiel, dass der hochveranl­agte Neymar auf den nicht viel weniger veranlagte­n Eden Hazard trifft. Beide sind die Hauptdarst­eller ihrer Mannschaft­en, die Rollenvert­eilung aber könnte kaum unterschie­dlicher sein. Der 27-jährige Hazard ist Kapitän, Anführer, Kritiker und manchmal auch wie ein großer Bruder seiner Teamkolleg­en. Wenn es nicht läuft, findet der Flügelstür­mer des FC Chelsea deutliche Worte. Neymar dagegen ist einfach der Ausnahmekö­nner, Anführer sind andere. Die Seleção lässt ihn machen, irgendetwa­s Gutes kommt dabei meist heraus. Und seine Schauspiel­erei? Wird hingenomme­n.

„Wenn du wegen eines Fouls hinfallen musst, fall hin. Und wenn du auf dem Boden Zeit gewinnen musst, mach das“, schrieb Rivaldo, Weltmeiste­r von 2002, auf Instagram. „Denn alle machen das gleiche.“Zumindest Hazard ist dadurch aber bisher nicht aufgefalle­n. Dass sie den 1,73 Meter kleinen Angreifer in den Griff bekommen,

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