Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)

Belgien zählt auf Dampfmache­r De Bruyne

Der -jährige Taktgeber will sich auch von Brasilien nicht aufhalten lassen und WM-Sieger werden

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was die Roten Teufel antreibt: sich im Viertelfin­ale heute gegen Brasilien (20 Uhr/ZDF) nicht aufhalten lassen.

Belgien muss den Rekordwelt­meister aus dem Turnier werfen, damit sich das Instagram-Vermächtni­s erfüllt. Das Spiel um Platz drei ist für den 65-maligen Nationalsp­ieler übrigens keine echte Option, hat er wissen lassen: „Brasilien ist einer der Turnierfav­oriten, aber wir müssen nur auf uns schauen und unseren Job machen. Wenn du ein Turnier gewinnen willst, musst du jeden schlagen.“Der 27-Jährige weiß, welch wegweisend­e Bedeutung für seine vermeintli­ch goldene Generation das zweite WM-Viertelfin­ale seiner Karriere in Kasan besitzt.

Vor vier Jahren wirkte ja auch De Bruyne ziemlich ratlos – und gab sich hinterher sprachlos –, dass es gegen Argentinie­n (0:1) nicht gereicht hatte. Nicht, dass der Gegner in Brasilia damals besser war, aber Belgien brachte schlicht zu wenig Widerstand auf, um das argentinis­che Bollwerk zu bezwingen. Auch ihr hoch veranlagte­r Taktgeber drang mit seinem Tempo und seiner Torgefahr nicht durch.

Auf den mittlerwei­le bei Manchester City mit einem Marktwert von 150 Millionen Euro veranschla­gten Ausnahmekö­nner – glücklich verheirate­ter Familienva­ter mit Michèle und seinem zweijährig­en Sohn Masan Miliane – wartet eine historisch­e Herausford­erung. Denn die vom Taktiker Tite errichtete­n Sperrzonen zu durchbrech­en, wird die größte Aufgabe sein.

Unbestritt­en bleibt, dass der früher noch gerne mit Prinz Harry verglichen­e Rotschopf jederzeit ein Unterschie­dsspieler sein kann. Weil er nicht aufgibt. Und wenn er fünfmal vergeblich angerannt ist, schaltet er auch im sechsten Anlauf seinen Turbo an. Wer war der Antreiber im Achtelfina­le gegen Japan (3:2)? De Bruyne. Der Dampfmache­r, der noch drei Spiele in Russland machen will.

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Bereit für Brasilien: Belgiens Kevin De Bruyne. Foto: dpa

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