Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)
Konschak kämpft um Hawaii-Ticket
Thüringens beste Triathletin kehrt am Sonntag beim Ironman Germany in Frankfurt an die Stätte ihres größten Erfolges zurück
Bei den Damen könnte es zu einem Zweikampf zwischen Sarah Crowley gegen Daniela Ryf kommen. Die Australierin gewann 2017 am Römer in Frankfurt und wurde Hawaii-Dritte, die Schweizerin Ryf ist dagegen Seriensiegerin bei der IronmanWeltmeister auf Kailua-Kona. Außerdem gibt es das wohl spannendste Debüt in diesem Jahr, denn die deutsche KurzdistanzSpezialistin Anne Haug startet erstmals auf der Langstrecke.
Mit Katja Konschak will auch eine Thüringerin ganz vorn mitmischen. In Frankfurt kehrt sie an die Stätte ihres bislang größten Erfolges zurück, wo sie 2016 Deutsche Meisterin und VizeEuropameisterin wurde. Überhaupt war sie die letzte Deutsche, die auf dem Podium stand.
Auch in diesem Jahr möchte die Nordhäuserin ähnlich abschneiden. Nach dem Ausstieg beim Ironman Südafrika und den siebenten Plätzen auf Lanzarote sowie über die halbe Ironman-Distanz in Luxemburg vor zwei Wochen kämpft sie immer noch um das Hawaii-Ticket. „Das Podest in Frankfurt wäre die sichere Quali. Bis Platz sechs müsste ich wohl noch einen Ironman absolvieren. Rang sieben und mehr bedeuten Urlaub in Frankreich mit dem Wiedereinstieg beim Ican Nordhausen im August“, so die 40-Jährige.
Wie gut die Form aktuell ist, kann sie selbst schwer einschätzen. Das Testrennen in Harsewinkel lief überraschend gut, dafür Luxemburg danach nur zäh: „Die Herausforderung war, die Balance zwischen Belastung und Training für Frankfurt und Erholung vom Ironman Lanzarote zu finden. Im Training hatte ich gute und schlechte Tage, konnte mich aber aufgrund der Arbeit nicht immer so gut erholen zwischen den Einheiten, wie das noch im letzten Jahr der Fall war.“
Ähnlich wie 2016 nach einer längeren Verletzungspause zählt die Rolandstädterin so zumindest nicht zum engsten Favoritenkreis. Damals konnte sie alle überraschen. Und wenn es wieder so kommen sollte, hätte sie sicherlich nichts dagegen.
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