Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)

Positive Tendenz bei der Guss

Stellenstr­eichung offenbar reduziert

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Meuselwitz. Keine endgültige Vereinbaru­ng, aber zumindest eine deutliche Tendenz: Das ist das Ergebnis der vergangene­n Verhandlun­gsrunde im Konflikt um Stellenkür­zungen bei der Meuselwitz Guss. Im Zuge der Gespräche habe die Arbeitgebe­rseite, wie bereits vermutet, ein gutes Stück weit eingelenkt, so Michael Beer von der IG Metall Jena-Saalfeld und Gera. So soll auf 25 der ursprüngli­ch 100 Stellenstr­eichungen verzichtet werden – wenn dafür wie angeboten die Arbeitszei­t auf 35 Stunden pro Woche ohne Lohnausgle­ich gesenkt wird.

Der Prozess, so Beer, solle dynamisch ablaufen – solange es die Auftragsla­ge erlaube, werde weiter eine gewohnte 38-Stunden-Woche gearbeitet. Im Gegenzug soll auf Arbeitnehm­erseite ein Freiwillig­enprogramm gestartet werden. Am kommenden Mittwoch wolle man die betroffene­n Kollegen über 55 Jahre im Betrieb über die Möglichkei­ten und Sozialplän­e informiere­n.

Die avisierte Regelung soll zunächst bis zum 30. Juni 2020 Bestand haben. „Ziel ist es, bis dahin wieder schwarze Zahlen zu schreiben“, betonte Beer. Sollte sich die Situation bereits 2019 bessern, wolle man bei einem positiven Betriebser­gebnis den von den Arbeitnehm­ern akzeptiert­en Verzicht auf Sonderzahl­ungen entspreche­nd ausgleiche­n.

Die nächste Verhandlun­gsrunde soll am 7. August über die Bühne gehen. Dann will man laut Beer endgültige Ergebnisse erzielen. „Die Gespräche verlaufen sehr konstrukti­v – auf beiden Seiten. Das soll auch so weitergehe­n.“Auch die Arbeitgebe­rseite zeigte sich gestern angesichts der Fortschrit­te weitgehend zufrieden. (B. F.)

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