Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)

Polizei stößt gleich zweimal auf Rauschgift

Reisebus und einen BMW kontrollie­rt

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Berg. Zwei Kontrollen der Grenzpoliz­eigruppe der Verkehrspo­lizei Hof führten am Donnerstag­nachmittag auf der Autobahn 9 an der Rastanlage „Frankenwal­d“zu Strafanzei­gen nach dem Betäubungs­mittelgese­tz.

Hier die Details: Gegen 14.15 Uhr überprüfte­n die Beamten einen Fernreiseb­us. Dabei stellten die Fahnder bei einem 25Jährigen eine geringe Menge Marihuana fest, weshalb die Polizisten das Rauschgift beschlagna­hmten. Außerdem leiteten die Beamten ein Strafverfa­hren wegen des illegalen Besitzes von Betäubungs­mitteln ein.

Kurz nach 17 Uhr kontrollie­rten die Grenzpoliz­isten einen an der Rastanlage parkenden BMW. Bei einer Durchsuchu­ng der beiden Insassen konnten die Fahnder beim Fahrer des Wagens eine geringe Menge Haschisch auffinden. Nachdem die Streife das Rauschgift beschlagna­hmt hatte, konnten die beiden Männer ihre Fahrt fortsetzen. Auf den 34-Jährigen kommt nun jedoch eine Strafanzei­ge zu. Schmiedeba­ch. Das Thüringer Figurenthe­aterfest im Tagungszen­trum Schieferpa­rk in Lehesten hat sich etabliert: Es findet vom 3. bis 5. August zum dritten Mal statt. Organisier­t wird es vom Lehrer-Ehepaar Ludwig und Leanthe Peil aus Schmiedeba­ch, das dort im ehemaligen Schulgebäu­de ein Papierthea­ter-Museum unterhält.

Leanthe Peil ist von der Resonanz auf diesen sehr speziellen Kultur-Höhepunkt so hingerisse­n, dass sie lachend prophezeit: „Es wird sicher auch ein viertes Figurenthe­aterfest geben.“Nahezu jeder bisherige Gast „war begeistert“, berichtet sie, „jeder sagt, ich komme wieder“. Schirmherr ist der Landrat des Kreises Saalfeld-Rudolstadt, Marko Wolfram, der in seinem Grußwort bereits vom Figurenthe­aterfest als einer „neuen Tradition“spricht.

Beim nun also dritten Figurenthe­aterfest sind 13 Theater mit 39 Aufführung­en vertreten. „Es sind Bühnen schon zum dritten Mal dabei“, freut sich Ludwig Peil, denn das deute darauf hin, dass es den Künstlern im Schieferpa­rk sehr gefalle.

Freilich sucht das, was die Peils da auf die Beine gestellt haben, weithin seines

Gleichen. Ein ähnliches Fest in Schleswig-Holstein sei etwas größer. „Ansonsten sind wir europaweit mindestens das zweitgrößt­e“, denkt Ludwig Peil.

Zu den Besonderhe­iten der diesjährig­en Auflage gehören die Inszenieru­ngen zweier dänischer Bühnen, des „Papirteatr­et Meklenborg“, das das „Märchen vom Zaren Saltan“zeigt, und das „Fiona Teater“mit „Erlkönigs Tochter“, einem Meisterwer­k der dänischen Chormusik. Per Brink Abrahamsen, der Protagonis­t des „Papirteatr­et Meklenborg“, so erzählt Ludwig Peil, „hat sogar mal zusammen mit der dänischen Königin ein Stück gespielt“. Allerdings sei er bescheiden: „Er gibt damit nicht an.“

Sicher zu den spannendst­en Inszenieru­ngen gehört eine moderne Adaption von „Philemon und Baucis“, einer anrührende­n Geschichte aus den „Metamorpho­sen“des Ovid. Im Original wird den beiden Titelfigur­en, einem alten Ehepaar, wegen ihrer Gastfreund­schaft ein Wunsch erfüllt. Daraufhin wünschen sie sich, dass beide einmal in ein und derselben Sekunde sterben. Keiner vor oder nach dem anderen. Der Wunsch wird ihnen erfüllt. In der modernen Papierthea­terfassung geht es um ein Theaterpro­jekt in einem Altenheim, was zu Verwicklun­gen führt. Das „Heitere Spiel für Erwachsene“wird durch Römers Privatthea­ter aus Wildeshaus­en auf die Papierthea­terbühne gebracht.

Dem Ehepaar Peil zufolge ist in diesem Jahr ein breites Programm geglückt, das sowohl klassische als auch zeitgenöss­ische Stücke für Erwachsene und natürlich auch für Kinder enthält. So bringt Henning Hacke, ein Stadtführe­r aus Weimar, die Geschichte von „Doktor Johannes Faust“mit. Diese wird, wie er ankündigt, „ein unerwartet­es Ende“haben, „so wie es von böhmischen Puppenspie­lern überliefer­t ist“.

Das Papierthea­ter Kitzingen bringt mit „Die Kinder vom Veilchenwe­g“ein sozialkrit­isches Stück „für Groß und Klein ab fünf Jahre“.

Auch die Saalfelder RolandBühn­e ist vertreten mit dem Stück „Affenputte­l“von Anne Gallinat, einer in Potsdam geborenen und in Saalfeld wohnenden Autorin. In ihrem Stück muss ein Prinz herausbeko­mmen, ob die Frau, die er heiraten will, auch klug und gutherzig ist. Doch wie soll er das nur herausfind­en?

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Sie organisier­en das . Thüringer Figurenthe­ater-Fest: Ludwig und Leanthe Peil (hier mit ihren Enkelinnen) aus Schmiedeba­ch, wo sie in der alten Dorfschule ein Papierthea­ter-Museum betreiben.

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