Laute Klassenzimmer auch in Untermhaus
Im neuen Schulnetzplan steht der Schallschutz jetzt. Wann er kommt, ist dort aber nicht zu lesen.
auf den erhöhten Lärmpegel hin und sprach von einem „bautechnischen Mangel“. Aus eigenem Erleben berichtete sie, dass es „unglaublich laut“in Klassenräumen der Dix-Schulen sei.
Im Ausschuss erklärte Fachdienstleiterin Saskia LeupoldGrunewald den Umstand mit aus der Mode gekommenen Gardinen. In der Debschwitzer Fröbelstraße war zuletzt der Brandschutz als Grund genannt worden. Die Thüringer Schulbau-Richtlinie enthält aber keine speziellen sicherheitstechnischen Aussagen zu Bauteilen, Einrichtungen und Arbeitsplätzen sowie keine Bestimmungen ausschließlich schulbautechnischer Art. Die Richtlinie äußert sich nicht zu Gardinen in Schulen, heißt es auf Nachfrage aus der Stadtverwaltung.
Der bis 2021 beschlossene Schulnetzplan sieht „Schallschutz in Unterrichtsräumen und in der Mensa“in beiden Untermhäuser Schulgebäuden vor. So steht es auf Seite 63 des Schulnetzplanes zur Grundschule und Seite 77 zur Regelschule. Wann Akustikdecken eingezogen werden und wieviel Geld dafür ausgegeben werden soll, steht dort nicht.
Der Untermhäuser Regelschulleiter Holger Weisheit sagte gestern auf Anfrage, dass das Schallschutzthema seit dem Einzug im Jahr 2000 bekannt sei. „Schon länger haben wir darum gebeten, dass Räume nachgerüstet werden“, sagt er. Vom Fachdienst habe er nun die Versicherung, dass dieser Wunsch berücksichtigt werde. „Eine klare Aussage, wie viele Räume das betrifft, haben wir noch nicht“. Bei der Sanierung der Hochwasserschäden von 2013 hätten Turnhalle, Technikraum und Werkraum den Schallschutz bereits erhalten.
In der Debschwitzer Schule, 2000/2001 generalüberholt, gibt es in 14 der 20 Unterrichtsräumen Schallschutz. Finanziert wurde er vom Förderverein, von Firmen und der Stadtverwaltung. Die Debschwitzer Schule war für 7,93 Millionen Euro, die Untermhäuser für 8,85 Millionen Euro saniert worden.