Luthers Thesen und eine Reise nach „Down Under“
. Ostereiermarkt präsentiert mehr als Kunstwerke. Schau ab . März im Museum für Naturkunde Gera.
dann?“Deshalb habe ich die Thesen genommen“, erklärt die Gestalterin, die seit etwa zehn Jahren beim Ostereiermarkt ausstellt. Vor allem Ruhe brauche sie beim Schreiben“, erzählt die Geraerin, dann gehe selten etwas schief. Auf weißen Eiern habe sie mitunter die Chance, Buchstaben wegzukratzen und so Verschriebenes zu korrigieren. Auf den beigen Zwerghuhneiern aber werde der Untergrund sofort weiß. „Verschreiben ist da Pech. Man muss von Neuem beginnen.“
Experimentiert hat sie auch mit einem Straußenei. „Da hatte ich allerdings ein Platzproblem. Am Ende haben nur 75 Thesen drauf gepasst. Beim Aufbringen von Klarlack ist ihr dann noch ein Missgeschick passiert und die gesamte Tusche verwischte. „Dann dachte ich, es hat nicht sollen sein“, meint sie schmunzelnd und verrät: Schreiben geht in jeder Lebenslage. Herausforderung sei da vor allem eine ansprechende Platzaufteilung.
Premiere als Ausstellerin hat bei der neuen Auflage Jana Müller. Die 28-Jährige, die bis vor kurzem ehrenamtlich im Museum tätig war, entführt mit ihren Kunstwerken in die Tierwelt Australiens. In aufwendiger Tupftechnik hat sie Koalas, Kängurus und andere Exoten aufs Ei gebannt. 21 Aussteller aus Thüringen, Sachsen und SachsenAnhalt sind dabei. Höhepunkt sind die 12. Ostereier-Markttage am 25. und 26. März jeweils von 10 bis 17 Uhr – diesmal im Rathaussaal Gera.