Polizei bekommt neuen Habicht
Sechs Millionen Euro stehen für einen Hubschrauber im Haushalt. Der alte Helikopter wird versteigert
2009 die Anschaffung des neuen Hubschraubers. Den Prüfern fehlte ein verbindliches Konzept für die Thüringer Hubschrauberstaffel.
Polizei und Politik begründeten den Kauf des neuen Helikopters dagegen damit, dass dringend eine größere Maschine benötigt werde, um beispielsweise Beamte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) schnell zu Einsätzen fliegen zu können. Auf den älteren Maschinen konnten die Spezialkräfte außen nur auf den Kufen mitfliegen. Das ist nur einige Minuten möglich. Aber auch die immer gewichtigere Spezialtechnik bringen die alten BO 105 schnell an ihre Leistungsgrenze.
Ein folgenschweres Malheur 2009 ließ dann alle Träume vom zweiten neuen Hubschrauber über Jahre hin platzen. Beim Rangieren am Boden war eine der verbliebenen beiden BO 105 von einer der Paletten gefallen und stark beschädigt worden. Die Reparaturkosten hätten 200 000 Euro betragen, zu teuer, befand das Innenministerium.
Der flugunfähige Vogel wurde verkauft und bis heute nicht wieder ersetzt. Die Staffel fliegt seither mit zwei Maschinen unterschiedlichen Typs. Eine besonders teure Variante, da für jeden Hubschrauber andere Wartungsintervalle, Ersatzteile und Qualifikationen nötigt sind. Deshalb hat sich die Politik nun entschlossen, dieses Jahr einen gebrauchten Eurocopter vom Typ EC 145 zu kaufen. Die alte BO 105 soll versteigert werden.