Ostthüringer Zeitung (Gera)

Wann geht manchem ein Licht auf

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Zum Beitrag „Warum die Uhren nachgehen“(OTZ, 8.3.2018).

In Europa gehen Uhren um 351 Sekunden nach, weil die Netzfreque­nz gesunken ist, denn es fehlten 113 Gigawattst­unden Stromerzeu­gung. Grund sei ein Streit zwischen Serbien und Kosovo. Der Stromverbr­auch des Kosovo beträgt etwa 0,25 Prozent des europäisch­en. Und zu diesem Ausgleich soll das europäisch­e Verbundnet­z bestehend aus 25 Staaten nicht in der Lage gewesen sein

Genauso gut könnte man behaupten, „Elefant brach unter dem Gewicht einer Mücke zusammen.“Rechnen wir nach: 113 Gigawattst­unden entspreche­n über 10 Tage einer Kraftwerks­leistung von 470 Megawatt. Selbst das bescheiden­e Gas-Turbinenkr­aftwerk Gera hatte eine elektrisch­e Leistung von 78 Megawatt. Allein in Deutschlan­d sind mehr als 50 000 Megawatt Windkraft und mehr als 41 000 Megawatt Solar-Module installier­t. Doch deren Problem ist, dass sie bei wenig Wind und bedecktem Himmel wie im Januar und Februar besonders wenig liefern.

Und Frankreich braucht seinen Atomstrom selbst, um Häuser zu heizen. Damit steht im Winter regelmäßig zu wenig Leistung im Verbundnet­z zur

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