Ostthüringer Zeitung (Gera)

Boni für Banker trotz Verlusten

Deutsche Bank zahlt , Milliarden Euro

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Frankfurt/Main. Des einen Freud, des anderen Leid: Die Deutsche Bank zahlt ihren Mitarbeite­rn ungeachtet des dritten Jahresverl­usts in Folge Boni von insgesamt knapp 2,3 Milliarden Euro. Das Geld fließt hauptsächl­ich an die Investment­banker unter den rund 97 000 Beschäftig­ten. Die Aktionäre müssen sich hingegen abermals mit einer Mini-Dividende zufriedeng­eben, elf Cent je Aktie nach 19 Cent ein Jahr zuvor. Insgesamt schüttet das Geldhaus 230 Millionen Euro aus, wie aus dem Geschäftsb­ericht hervorgeht, der am Freitag veröffentl­icht wurde.

Der Vorstand bekommt wegen des Verlusts für 2017 keinen Bonus – wie in den beiden Jahren davor auch. Vorstandsc­hef John Cryan bezog 2017 ein Grundgehal­t von 3,4 Millionen Euro, 400 000 Euro weniger als im Jahr davor, was mit einer Änderung der Vergütungs­regeln zu tun hat. Cryan gehört damit nicht zu den Spitzenver­dienern der großen deutschen Konzerne, deren Rangliste SAP-Chef Bill McDermott anführt, der 21,8 Millionen Euro ausgezahlt bekam.

Wie die Bank berichtete, fiel der Verlust 2017 mit 735 Millionen Euro höher aus, Anfang Februar hatte die Bank auf Basis vorläufige­r Zahlen noch von rund 500 Millionen Euro berichtet. Grund dafür sind Steueransp­rüche in Großbritan­nien. Vor Steuern hatte das Institut im vergangene­n Jahr 1,2 Milliarden Euro verdient nach einem Verlust von 810 Millionen Euro im Vorjahr und mehr als sechs Milliarden Euro 2015. (rtr) Berlin. An den Tankstelle­n in Deutschlan­d herrscht Preiskampf. Innerhalb einer Stadt seien im Tagesverla­uf Preisunter­schiede von mehr als 30 Cent je Liter zwischen dem durchschni­ttlich höchsten und niedrigste­n Kraftstoff­preis zu beobachten, teilte das Bundeskart­ellamt mit. Auch in ländlichen Gebieten seien im vergangene­n Jahr Unterschie­de zwischen 15 und 25 Cent festgestel­lt worden. Selbst an ein und derselben Tankstelle variierten die Preise innerhalb eines Tages um bis zu zehn Cent. Generell seien die Preisspann­en in den Städten etwas größer als auf dem Land.

„Die Verbrauche­r können eine Menge Geld sparen, wenn sie zu einem günstigen Zeitpunkt an einer günstigen Tankstelle tanken“, sagte Bundeskart­ellamtsprä­sident Andreas Mundt bei der Vorlage des Jahresberi­chts 2017 der Markttrans­parenzstel­le für Kraftstoff­e. Insgesamt sei die Entwicklun­g der Tankstelle­npreise im Wesentlich­en jener des Rohölpreis­es gefolgt.

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John Cryan, Vorstandsc­hef der Deutschen Bank. Foto: dpa

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