Meteorologe: Unwetter nehmen zu
eines der wärmsten Jahre
Berlin. Der Deutsche Wetterdienst rechnet für die Zukunft mit mehr Stürmen, extremen Regenfällen und Hitzewellen aufgrund der Klimaerwärmung. Zwar sei es schwierig, eine Zunahme solcher ExtremwetterEreignisse statistisch nachzuweisen, sagte der DWD-Experte Thomas Deutschländer in Berlin. Es scheine aber dennoch „sinnvoll, sich schon heute auf eine Zukunft mit mehr Wetterund Klimaextremen auch in Deutschland einzustellen“.
Die beobachtete Häufung solcher Ereignisse auch im vergangene Jahr sei „sicherlich ein Indiz“für die Annahme vieler Klimaforscher, dass Extremwetter mit steigenden Temperaturen zunehmen.
Für die Landwirtschaft zum Beispiel sei eine „Tendenz zur Vernässung“insbesondere in Norddeutschland wichtig, sagte DWD-Vizepräsident Paul Becker. Generell brauche man daher robuste Sorten. Es zeige sich eine Verschiebung bei den Jahreszeiten, etwa recht hohe Temperaturen im März und dann Fröste im April. Gegen die Hitzebelastung vor allem in Städten könnten Planer auf begrünte Dächer und Frischluft-Schneisen setzen, um die Temperatur zu senken. Extreme Niederschläge und Temperaturen seien auch ein Problem für den Verkehr. Ein Beispiel für Anpassung sei hier die Auslegung von Klimaanlagen auf große Hitze.
Auch im Jahr 2017 habe sich der Klimawandel bemerkbar gemacht, sagte Deutschländer. Weltweit war es eines der drei wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen 1881. (dpa)