Lesung zu Tätergeschichten lenkt den Blick auf die Opfer
Weißer Ring begeht Tag der Kriminalitätsopfer mit Hans-Thiers-Lesung
Jahr 35 Opferfälle an die insgesamt zwölf ehrenamtlichen Mitarbeiter herangetragen worden. Die Betroffenen, die durch Polizei oder andere Stellen an den Verein vermittelt wurden, hatten Sexualdelikte, Körperverletzungen oder häusliche Gewalt erleben müssen. „Kriminalität gibt es in allen sozialen Schichten“, weiß Grieser, dem es auch nach vielen Jahren Mitarbeit im Weißen Ring immer wieder an die Nieren geht, wenn er sieht, in welchen Verhältnissen viele Opfer leben.
Er und die Mitarbeiter versuchen, den Betroffenen über ihr Schamgefühl hinweg zu helfen, begleiten bei wichtigen Behördengängen, organisieren Umzüge oder unterstützen seelischmoralisch. Aber auch ganz praktisch sieht die Unterstützung aus, wenn es zum Beispiel darum geht, finanzielle Soforthilfe und Zuschüsse zu organisieren, beispielsweise, wenn nach einem Wohnungsbrand alle Habseligkeiten verloren sind.
Die Lesung am 22. März können Interessierte auch dafür nutzen, um mit den Ehrenamtlichen des Weißen Rings Gera ins Gespräch zu kommen. Schautafeln bieten Informationen und jede Menge Infomaterial liegt breit. Ein Kontakt ist auch über Telefon (0365) 5 48 57 54 möglich. Die Veranstaltung wird am 11. April in Schmölln wiederholt. Auch dann ist Hans Thiers mit seinem Buch dabei.