DJV Thüringen sorgt sich um Quellenschutz
Dringlichkeitsantrag wird beschlossen
Gotha. Der Deutsche Journalistenverband (DJV) in Thüringen sorgt sich um den Quellenschutz in Europa. Die Übernahme der Europäischen Datenschutzgrundverordnung in deutsches Recht müsse verhindert werden, da diese den Schutz von Informanten aushebele, der den Medien bislang garantiert werde, stellte die Journalistenorganisation auf ihrem Verbandstag am Samstag in Gotha fest.
In der jetzt vorliegenden Form werde sie Journalisten das Leben schwer beziehungsweise deren Arbeit unmöglich machen, erklärte Vorstandsvorsitzende Heidje Beutel. Die Verordnung soll auf europäischer Ebene den Datenschutz in den Mitgliedsländern vereinheitlichen. In ihr wird unter anderem der Umgang privater Unternehmen und öffentlicher Stellen mit privaten Daten geregelt.
Kritiker bemängeln unter anderem, dass die Verordnung den Herausforderungen an den Datenschutz etwa in sozialen Netzwerken nicht gerecht werde. Zudem befürchten sie, dass Geheimdienste leichter auf Daten zugreifen können.
Der Thüringer DJV beschloss in einem Dringlichkeitsantrag, die Abgeordneten des Landtags in einem offenen Brief dazu aufzufordern, die Übernahme der Verordnung zu verhindern. In einer Podiumsdiskussion zum Erhalt der Medienvielfalt ging es unter anderem um die finanzielle und personelle Ausstattung von Redaktionen. (dpa) Pößneck. Von wegen Kindergarten – die zweijährige Mira besuchte am Freitag das Gymnasium „Am weißen Turm“in Pößneck. Schüler aller Klassen wollen mit einem Benefizkonzert am 8. Juni in der Stadtkirche das Thüringen-hilft-Projekt „Mira lernt hören“unterstützen und zeigen, dass sie den Titel „Schule mit Herz“zu Recht tragen. Seit zwei Jahren unterstützt das Gymnasium soziale Projekte in Thüringen mit Benefizkonzert oder Spendenlauf.
Der Erlös des diesjährigen Sommerkonzerts in der Stadtkirche mit Liedern und Instrumentalstücken, einzelnen Musikern aus allen Klassen und dem Schulchor soll dem Spendenkonto für Mira zugutekommen.
„Deren Geschichte hat uns sehr bewegt“, begründeten die Schüler ihre Entscheidung. Das zweijährige Mädchen aus einem Dorf in der Ukraine wurde taub geboren und hat durch die schwierigen Verhältnisse im Bürgerkriegsland keine Chance auf eine entsprechende Behandlung. Ihre engagierte Tante aus Saalburg-Ebersdorf, die ebenfalls Mira heißt, bat „Thüringen hilft“und die Lehnhardt-Stiftung um Unterstützung – vor wenigen Tagen bekam Mira an der Universitätsklinik in Jena die ersehnten Implantate, mit denen die Zweijährige jetzt langsam hören und später auch sprechen lernt. Im Erfurter CI-Rehazentrum werden die Hör-Hilfen derzeit regelmäßig angepasst und alle Fortschritte dokumentiert, mit denen Miras neues Leben voller Geräusche, Musik und der Stimme ihrer Mutter Katja beginnt, die sie zwei Jahre nach ihrer Geburt zum ersten Mal hören und verstehen wird.
Die Behandlung kostet rund 35 000 Euro, über 28 000 Euro sind bereits auf dem Spendenkonto eingegangen. Auch das Erfurter Luftwaffenmusikkorps unterstützt „Thüringen hilft“mit Benefizkonzerten, so etwa am 24. April in der Vogtlandhalle Greiz. Tickets für das Konzert gibt es in allen Pressehäusern und Servicecentern sowie telefonisch unter (0361) 227 5227.