„Playoffs könnten in Zukunft Ziel sein“
Lars Eberlein, Geschäftsführer von Science City Jena, im Gespräch über die Entwicklung des Basketball-Bundesligisten
noch einen großen Schritt nach vorn gemacht hat und auf dem Zettel der großen Klubs steht. Und wenn ein großer Klub kommt, wird es für uns schwer. Da muss man zur Not wieder einen Spieler holen, der ins Budget passt und ihn neu aufbauen.
Wer auf alle Fälle bleiben soll, sind aber Julius Jenkins und Immanuel McElroy.
Wir sind mit beiden in sehr guten Gesprächen, beide fühlen sich sehr wohl bei uns. Daher habe ich die Hoffnung, dass wir sie noch ein Jahr hier halten können.
Gibt es Spieler, die nicht hier bleiben sollen?
Nein, das können wir aktuell noch nicht sagen. Jeder Spieler muss sich bis zum letzten Spieltag beweisen. Dann gibt es immer noch die Sommerzeit, wo wir schauen müssen, was sich in personeller Hinsicht tut. Letzte Saison war es zum Beispiel Oliver Mackeldanz, der dann zurück zum Kader gestoßen ist. Die Chance hat jeder.
Thema Nachwuchs: Wie zufrieden sind Sie?
Das spielt bei uns immer eine große Rolle. Mit der Arena und der Trainingshalle, die ja auch noch mal einen Verbindungsbau erhalten hat, sind wir bestens aufgestellt. Mit Vuk Radojicic haben wir schon einen sehr talentierten Spieler geholt. Das wollen wir weiter ausbauen. Da hat Björn auch schon viele Ideen, die in der kommenden Saison umgesetzt werden könnten. Wenn wir dann noch den Mannschaftsetat von Jahr zu Jahr steigern, können wir uns vielleicht dauerhaft im Mittelfeld der Liga etablieren.
Früher hieß es, wenn Jena überhaupt in der BBL spielt, ist das ein großer Erfolg.
Wir wachsen mit unseren Aufgaben. Der Klassenerhalt, der trotz der zehn Siege aktuell ja noch nicht sicher ist, wird auch in der nächsten Saison unser Ziel sein und immer Vorrang haben. Aber wir wollen uns weiter entwickeln und da ist es legitim, sich neue Ziele zu setzen. Irgendwann mit starken eigenem Nachwuchs in der Liga etabliert zu sein und im Mittelfeld zu stehen, das ist ein guter Ansatz.
Zum Schluss noch ein Blick auf die Thüringer Konkurrenz: Was sagen Sie zu den Rockets, die auf einem Abstiegsplatz stehen und zum letzten Saisonspiel in Jena gastieren?
Die Rockets stehen am Scheideweg, müssen nach dem Verlust des Hauptsponsors schauen, wohin die Reise geht. Ich hoffe, dass die Entscheidung, ob sie absteigen, nicht am letzten Spieltag bei uns fällt.
Wäre das nicht eine Genugtuung für die Fans, den großen Kontrahenten zurück in die zweite Liga zu schicken? (lächelt) Kann sein. Aber für den Basketball-Standort Thüringen ist es gut, zwei Erstligisten zu haben. Von daher drücke ich den Rockets die Daumen, dass sie drin bleiben. Sie sollten aber mindestens immer zwei Plätze hinter uns stehen.