Kittel gehen die Lichter aus
Sanremo. Rundfahrt-Spezialist Vincenzo Nibali (Italien) hat die 109. Auflage des Frühjahrs-Klassikers Mailand Sanremo gewonnen. André Greipel schied nach einem Massensturz im Finale aus. Der Arnstädter Marcel Kittel (Katusha-Alpecin) zahlte unterdessen bei seinem Debüt Lehrgeld. „Es war schweinehart. Ich habe sehr, sehr viel, aber immer noch nicht genug gegessen, vor der Cipressa gingen mir die Lichter aus“, sagte der 29-Jährige, der das Rennen zumindest zu Ende fuhr. (dpa, sid)
Der Klassenerhalt ist im Grunde genommen schon gesichert, die Playoff-Plätze noch ein gutes Stück entfernt. Machen Sie nun ein Motivationsproblem aus, weil Science City sich im Niemandsland der Tabelle bewegt?
Nein, das haben wir ja gegen Bayreuth gesehen. Gerade die Älteren wollen unbedingt jedes Spiel gewinnen. Ein ehemaliger NBA-Spieler wie Kyle Weaver ist sogar gekommen, um die Playoffs zu erreichen. Die Mannschaft ist total charakterfest. Die Spieler trainieren jeden Tag hart und werden immer alles geben.
Im Vorjahr haben Sie gesagt, dass Ihnen ein Playoff-Platz aus wirtschaftlicher Sicht nicht lieb wäre.
Das stimmt, das habe ich gesagt. Aber man muss sich auch steigern. Die Playoffs sind aktuell nicht das Ziel. Aber nichtsdestotrotz kann das in Zukunft ja mal ein Ziel sein.
Wie laufen die Planungen für die neue Saison? Bleibt der Etat bei 2,3 Millionen Euro? Wir wollen die Sponsoreneinnahmen auch in der nächsten Saison weiter steigern. Bei den Zuschauereinnahmen liegen wir auf dem Vorjahresniveau – im Schnitt kommen 2600 Besucher zu unseren Spielen. Da sehe ich noch Potenzial. Zudem verhandelt die Liga über einen neuen Vertrag für die Fernsehrechte. Da wissen wir noch nicht, was herauskommt. Wir planen aber, den Mannschaftsetat leicht anzuheben. Mit Kapitän Derrick Allen, Ermen-Reyes Napoles und Julius Wolf stehen schon drei Spieler für die neue Saison fest. Was tut sich noch in den nächsten Wochen?
Unser Trainer Björn Harmsen und ich sind uns einig, dass wir einen Großteil der Mannschaft halten wollen. Jetzt müssen wir schauen, wer von unseren Spielern auch weiter ins Budget passt. Manche Spieler haben ja auch ihren Marktwert im Verlaufe dieser Saison deutlich gesteigert.
Sie meinen zum Beispiel Maximilian Ugrai?
Das ist so ein Kandidat, weil er als junger deutscher Spieler