Zweckverband erweitert Hochbehälter ab Mai
Für eine stabile Trinkwasserversorgung in Geras Norden einschließlich des Industriegebiets
Gera. 2015 standen Umrüstung, Sanierung und Erweiterung des Hochbehälters Steinberg schon einmal auf der Agenda des Zweckverbands Wasser/Abwasser Mittleres Elstertal. Damit soll die Trinkwasserversorgung in Geras Norden und des geplanten Industriegebiets Cretzschwitz stabilisiert werden. Geplant wurde gemeinsam mit der Landesentwicklungsgesellschaft. Zu Verzögerungen war es unter anderem durch die Klage einer Grundstückseigentümerin gekommen. Nun soll im Mai Baustart sein – und schon muss eine überplanmäßige Ausgabe in Höhe von 69 000 Euro beschlossen werden. Geschäftsleiter Gerd Hauschild erläuterte am Montag den Verbandsausschussmitgliedern, weshalb das nötig ist. Er spricht von „enormen Baupreissteigerungen“. „Es ist ein Spezialauftrag, so viele Firmen gibt es nicht auf dem Markt, die ihn realisieren können“, erklärt er, warum der Verband kaum Spielraum hat.
„Die Pölziger bemängeln, dass wir sehr kalkhaltiges Wasser haben, Kaffee- und Waschmaschinen verkalken schnell“, so Bürgermeister Klaus-Frieder Heuzeroth (parteilos), der fragt, ob man seine Gemeinde ebenfalls vom Steinberg aus mit Trinkwasser versorgen könne. „Ich will nicht gänzlich ausschließen, dass andere Orte von dort aus mitversorgt werden. Aber es ist noch nicht auf dem Plan“, so Hauschild. Jeder würde gern Fernwasser beziehen, weiß Verbandschef Dietrich Heiland (CDU). Allerdings seien manche Anlagen noch nicht einmal abgeschrieben, so dass eine Umrüstung nicht wirtschaftlich sei. Er will aber prüfen lassen, ob, wie von Heuzeroth vorgeschlagen, das Mischen von Quell- und Trinkwasser möglich sei.
Kraftsdorfs Bürgermeister Bernd Becker (CDU) kennt übrigens das Pölziger Problem, nimmt es allerdings mit Humor. „Auf der anderen Elsterseite ist das genauso. Aber wir sind stolz auf unser mineralienhaltiges Wasser“, scherzt er.
Pölzig würde gern angeschlossen werden