Ostthüringer Zeitung (Gera)

Klinik-Neubau muss ins Stadtbild passen

Haus in Ronneburg, in dem bald stationäre geriatrisc­he Rehabilita­tion angeboten werden soll, muss umgeplant werden

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für den Bauantrag der Kreiskrank­enhaus Ronneburg GmbH wurde erteilt, allerdings unter der Voraussetz­ung, dass die die künftigen Festsetzun­gen des Bebauungsp­lanes für sich und ihre Rechtsnach­folger anerkennt. Dazu erklärte sich Krankenhau­schef Clemens Schmitz inzwischen schriftlic­h bereit. Zu Fachklinik für Geriatrie und Innere Medizin, Tagesklini­k und Pflegeheim soll es künftig in Ronneburg die stationäre geriatrisc­he Rehabilita­tion geben. Ziel ist die geriatrisc­he Komplettve­rsorgung am Standort. Um das zu erreichen, muss ein Erweiterun­gsbau her. Ein entspreche­nder Antrag sei bei der Stadt am 12. Oktober vorigen Jahres eingereich­t worden.

„Ich hatte Probleme damit“, gesteht Krimhild Leutloff. Das Krankenhau­s mit seinen 140 Arbeitsplä­tzen sei ein bedeutende­s Unternehme­n in der Stadt, betont sie. Ebenso, dass sie für die Erweiterun­g ist. „Aber wir konnten aus städtebaul­icher Sicht mit der Planung nicht leben, deshalb wurde das gemeindlic­he Einvernehm­en zunächst zurückgest­ellt“, erklärt die Rathausche­fin.

„Händeringe­nd“habe man seitdem nach einer Lösung gesucht, gemeinsam mit allen Trägern öffentlich­er Belange und auch den Einwohnern. Einerseits geht es darum, Jobs zu erhalten und neue zu schaffen, anderersei­ts „um Bürger, die Rechte haben“, erläutert Krimhild Leutloff, warum die Sache so brisant ist. Es ist heute nicht mehr wie vor 100 Jahren, als sich das Krankenhau­s am Rande der Stadt befunden hat; jetzt ist es mitten in einem Wohngebiet.

„Wir erwarten einen Bau, der sich einfügt und ins Wohngebiet passt“, bringt es Dieter Schneider (CDU) auf den Punkt. Genau das habe man mit der mehrheitli­ch von den Stadträten bevorzugte­n Variante mit Eckbetonun­g an der Straße der Opfer des Faschismus/Professor-Ibrahim-Straße erreicht. Dabei sei alles berücksich­tigt worden, angefangen von Abständen zu Nachbargru­ndstücken bis hin zu Wegen für Müll-, Rettungsun­d Feuerwehrf­ahrzeuge.

„Die Stadt hat das Recht, das Krankenhau­squartier für die nächsten 20 bis 30 Jahre zu beplanen“, betont das Stadtoberh­aupt. Bauplanung­s-, auch Städtebaur­echt genannt, liege über dem Bauordnung­srecht. Sprich: Die Stadt sitzt in diesem Fall am längeren Hebel.

Das Wäldchen, das vom Kreiskrank­enhaus einst geschaffen wurde, wäre übrigens bei jeder der vorgeschla­genen Varianten verschwund­en.

„Wir verfolgen unser Bauprojekt weiter, werden die Änderungen berücksich­tigen“, sagt Clemens Schmitz. Enttäuscht über die Entscheidu­ng des Stadtrates sei der Krankenhau­s-Geschäftsf­ührer nicht. „Wir haben über Wochen und Monate diskutiert, um zu einer guten Lösung zu kommen. Wir sind auf die Argumente der Stadt eingegange­n und haben eine gute Lösung gefunden“, so Schmitz.

Mehrkosten und Verzögerun­g Städtebaur­echt über Bauordnung­srecht

Durch die Umplanung entstehen Zusatzkost­en, deren Höhe der Klinikchef derzeit jedoch noch nicht beziffern könne. Ursprüngli­ch sollte der Neubau 7,5 Millionen Euro kosten. Zudem verzögert sich das ganze Projekt. Geplant war, bereits Anfang dieses Jahres mit den Bauarbeite­n zu beginnen. Mitte 2019, hieß es eigentlich, sollte das Gebäude stehen. „Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich noch nicht sagen, wann mit dem Bau gestartet wird“, sagt Clemens Schmitz. Giebelroth. Nach Angaben der Polizei verunglück­te auf der Bundesstra­ße 2 ein Lkw zwischen Giebelroth und Droßdorf kurz nach 17 Uhr am Montag, als er in Richtung Gera unterwegs war. Das geladene Holz verteilte sich auf der Straße, sodass beide Fahrtricht­ungen gesperrt werden mussten.

Zunächst musste die Ladung abtranspor­tiert werden, um dann den verunglück­ten Lkw bergen zu können. Eine Umleitung wurde über Großpörthe­n eingericht­et.

Verletzte habe es nicht gegeben. Jedoch hat der Lkw-Fahrer einen Schock erlitten. (rom)

 ??  ?? Das Gebäude, um das sich die Kreiskrank­enhaus Ronneburg GmbH erweitern will, wird an dieser Stelle entstehen. Das Wäldchen verschwind­et dann, was einige Ronneburge­r bedauern. Foto: Peter Michaelis
Das Gebäude, um das sich die Kreiskrank­enhaus Ronneburg GmbH erweitern will, wird an dieser Stelle entstehen. Das Wäldchen verschwind­et dann, was einige Ronneburge­r bedauern. Foto: Peter Michaelis

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