Einzeltäter soll Doppelmord begangen haben
Soko „Weihnachten“ermittelt zur Bluttat in Nordhausen. Tatort mit Spürhunden mehrfach abgesucht
waren die Reaktionen eher spärlich. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte die Polizei am Donnerstag noch keine konkrete Spur und keinen Verdächtigen für die Bluttat. Es werde weiter in alle Richtungen ermittelt, hieß es. Ein Video aus dem Umfeld des Tatorts soll eine so schlechte Qualität haben, dass darauf keine Personen identifiziert werden können.
Seit Heiligabend ermittelt bei der Kripo Nordhausen die Soko „Weihnachten“. Sie besteht derzeit aus zehn Beamten und hat für diesen Freitag zum Pressetermin geladen. Mit genauen Angaben zum Verbrechensablauf hielten sich die Ermittler bisher zurück. Ein Teil davon sei Täterwissen, hieß es. Bekannt ist bisher, dass die 80-jährige Frau deutscher Herkunft und ihr 82 Jahre alter Ehemann aus Ägypten am 24. Dezember gegen 9.30 Uhr auf dem Hof ihres Wohnhauses getötet wurden. Der Täter ließ die Leichen dann einfach dort liegen – ein Nachbar bemerkte die Toten und alarmierte die Polizei.
Der Fundort des Ehepaars soll nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen auch der Tatort sein. Nach Erkenntnissen der Polizei muss der Täter Blut sowohl an seinen Händen, aber auch an seiner Kleidung gehabt haben. Deshalb sollen sich bei den Ermittlern Zeugen melden, die zu dem genannten Zeitraum im Bereich der Freiherr-vonStein-Straße in Nordhausen eine Person mit blutverschmierten Händen oder Kleidung oder anderes Verdächtiges sahen. Eine Beziehungstat schließt die Polizei derzeit aus. Der Mann ist in Nordhausen dafür bekannt, dass er regelmäßig einen Flohmarkt organisiert hat.
Mehrfach wurde inzwischen der Bereich um den Tatort von Bereitschaftspolizei und Spürhunden abgesucht.