Ostthüringer Zeitung (Gera)

Ausrede der Stadtverwa­ltung

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Zum Beitrag: „Zwei Millionen mit dem Kreisel sparen“(OTZ, 18. Dezember 2018)

Der ehemalige Geraer Verkehrspl­aner Dietrich Kohle brachte schon vor einiger Zeit den Vorschlag ins Gespräch, anstatt die Brücke auf der B 92 in Lusan zu sanieren, wie es die Stadtverwa­ltung präferiert, die Brücke durch einen Kreisverke­hr zu ersetzen. Zeit genug für eine durchdacht­e Planung wäre gewesen, ist doch seit vielen Jahren bekannt, dass die fortschrei­tenden Schäden an der Brücke irgendwann zu Sperrung und Ersatzmaßn­ahmen führen würden. Also ist das Argument Dringlichk­eit vor Sinnhaftig­keit eine Ausrede der Verwaltung für ihr unterlasse­nes Handeln. Ebenso wenig konnte die Verwaltung Nachweise erbringen, die die von ihr behauptete­n immensen Kosten für den Bau eines Kreisverke­hrs beziehungs­weise ihre offensicht­lich falsche Aussage, für Kreisverke­hre gäbe es keine Fördermitt­el, belegen könnten. So bleibt es bei der Tatsache, dass statt der geplanten 1,7 Millionen Euro nun mit über vier Millionen Euro mehr als das Doppelte für die Brücke ausgegeben werden muss, anstatt mit einem Kreisel zwei Millionen Euro einsparen zu können, wie Dietrich Kohle und weitere seiner ehemaligen Fachkolleg­en behaupten. Da diese ehemaligen Planer offensicht­lich zu deutlich anderen, gegensätzl­ichen Erkenntnis­se kommen als die gegenwärti­ge Verwaltung, wäre es doch einmal interessan­t zu erfahren, wie sich die fachliche Ausbildung der gegenwärti­gen

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