Neue Rettungswagen für den Nachbarkreis
Ab . Januar in Göllnitz und Klausa zwei Rettungswagen stationiert. Hilfsfristen sollen so eingehalten werden.
sein“, freut sich Werner. Der Standort ist seiner Meinung nach perfekt, da über die Eisenberger Straße schnell in alle Richtungen ausgerückt werden kann. Mit neun Leuten gehen die Johanniter in Göllnitz an den Start. „Der 24-StundenDienst läuft von morgens 7 Uhr bis 7 Uhr des Folgetages, im Schnitt werden in dieser Zeit sechs bis sieben Einsätze gefahren. Danach haben die Mitarbeiter dann 48 Stunden frei.“
Probleme, ausgebildetes Personal für die neue Rettungswache zu finden, hatte der JHU-Regionalverband laut Werner nicht. „Wir haben alle nötigen Fachkräfte bekommen. Wir haben ausgeschrieben, vor allem aus Sachsen haben sich Interessierte beworben.“Die Leute kämen aus Johanniter-Teams im Leipziger Raum, zum Teil aus Notaufnahmen in Kliniken. Bedenken, anderen Anbietern das Fachpersonal abzuwerben, kann Werner nicht von der Hand weisen. „Andererseits müsse man sagen – es gebe auch einen freien Markt, jeder kann sich selbst entscheiden“, sagt er.
Die Johanniter betreiben zudem die Rettungswache in Schmölln, die zudem als Lehrrettungswache fungiert. Hier berichtet Müller. Mit sieben Neueinstellungen soll der DRKPersonalbestand von 36 auf 42 Mitarbeiter in diesem Bereich wachsen.
„Von den sieben Stellen sind jetzt noch zwei offen“, fügt Müller hinzu und wirkt erleichtert. Denn in den vergangenen Monaten habe man nichts unversucht gelassen, um Fachkräfte zu gewinnen für die Arbeit in der Rettungswache Klausa. Besonders Rettungssanitäter zu finden, sei ein schwieriges Unterfangen. Dabei habe das DRK alles versucht: Plakatwerbung, Werbung auf Fahrzeugen, Präsenz auf Jobbörsen, Flyer. Müller ist froh, wenigstens fünf der sieben Stellen in Klausa besetzen zu können. „Wenn wir vollzählig sind, soll die Rettungswache in Klausa in den 24-Stunden-Dienst getaktet werden.“Bis dato betreib der DKR-Kreisverband eine Rettungswache in Altenburgs Zwickauer Straße. Hier sind ein Notarzteinsatzfahrzeug, ein Rettungswagen sowie werktags drei Krankentransportwagen stationiert.
Im November hatte das Thüringer Innenministerium nach einer Kleinen Anfrage des parteilosen Landtagsabgeordneten Siegfried Gentele bilanziert, dass 2017 im Freistaat jeder achte Rettungseinsatz nicht in der vorgegebenen Hilfsfrist stattfand. Demnach waren bei 28.370 Einsätzen die Fristen überschritten. Insgesamt fanden im vergangenen Jahr 234.842 Rettungsfahrten statt. Im Allgemeinen müssen die Retter nach spätestens 14 Minuten am Einsatzort ankommen. In dünn besiedelten Gebieten sieht der Landesrettungsdienstplan eine Frist von 17 Minuten vor.
Laut der Daten für 2016 gab es anteilig zur Einsatzzahl besonders wenige Fristüberschreitungen im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, in Jena und Weimar. Viele meldeten der Rettungsdienstzweckverband Ostthüringen, das Weimarer Land und der Kyffhäuserkreis.