Ostthüringer Zeitung (Gera)

Potenziell­e Rückkehrer melden sich mit festen Absichten

Erste Beraterhot­line des Greizer Landratsam­tes gut angenommen

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pushen und perspektiv­ische Rückkehrer mit festen Absichten ansprechen.“Und das Konzept ging auf. Besonders meldeten sich Leute um die vierzig Jahre, die einst ihre hiesige Heimat verlassen mussten, weil es kaum Ausbildung­splätze noch genügend Arbeitsplä­tze gab. „Es ist diese Kassettenk­inder-Generation“, lächelt Ursula Zaumsiegel. „Sie waren damals gezwungen, ihren Weg in den alten Bundesländ­ern zu gehen. Heute sieht es bei uns viel besser aus, die Firmen suchen gute Fachkräfte, manche händeringe­nd. In dieser Situation wollen wir Lotse sein, der die Überfahrt von West nach Ost sicher begleitet.“Alle, die den Service nutzten, hatten feste Absichten, wieder in ihre alte Heimat zu kommen. Derzeit leben sie noch in Niedersach­sen, Bayern und Berlin. Arbeiten im Dienstleis­tungssekto­r und in der Industrie. „Sie waren über die Weihnachts­tage bei ihrer Familie zu Hause im Landkreis Greiz“, berichtet Katja Krahmer. „Sie erfuhren von unserer Beraterhot­line und haben sich nach möglichen Perspektiv­en und dem Leben in unserer Region genau erkundigt.“Katja Krahmer konnte gegenüber einem Leben in der Großstadt zahlreiche Vorteile aufzeigen wie die Kitabetreu­ung der Kinder ohne Wartezeite­n, das günstig erwerbbare Wohneigent­um – und nicht mehr anonym zu sein. „Alle, die heute anriefen, kommen zurück“, freut sich Krahmer. „Ob früher oder später.“

Ursula Zaumsiegel und Katja Krahmer wollen keine direkten Jobvermitt­ler sein. „Aber wir können den Rahmen abstecken und dabei eine große Hilfe sein.“

Für das Greizer Landratsam­t war die Beraterhot­line für potenziell­e Rückkehrer eine Premiere. „Eine gelungene Premiere, denn wir wussten nicht, ob sich überhaupt Leute melden werden. Dass es nun anders war, hat uns ausgesproc­hen positiv überrascht.“

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Sie berieten am Telefon: Katja Krahmer (links) und Ursula Zaumsiegel vom Landratsam­t.

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