Feinstaub durch Feuerwerk schadet der Lunge
Besonders chronisch Kranke, ältere Menschen und Kinder leiden unter Raketen und Böllern. Ärzte fordern Mäßigung
Berlin. Millionen Menschen in Deutschland zücken am Montag wieder Feuerzeuge und Streichhölzer, um das neue Jahr mit Raketen zu begrüßen. Doch das Feuerwerk hat eine Kehrseite für die Gesundheit: Regelmäßig schießen zu Silvester die Feinstaubwerte in die Höhe, besonders in Großstädten. Wegen der Folgen für kleine Kinder, Senioren und chronisch Kranke hat die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) dazu aufgerufen, weniger Feuerwerke einzusetzen oder ganz darauf zu verzichten. Diese Gruppen litten zu Beginn des neuen Jahres besonders häufig unter Husten und Atembeschwerden, es komme vermehrt zu Krankenhauseinlieferungen.
Das Umweltbundesamt (UBA) erwartet zu Silvester die Freisetzung von rund 4500 Tonnen Feinstaub – kleinste und für das menschliche Auge meist unsichtbare Teilchen. Das sei in etwa die Größenordnung der Vorjahre, sagte UBA-Meteorologin Ute Dauert. Wie groß die tatsächliche Feinstaubbelastung in der Silvesternacht werde und wie schnell sie wieder abklinge, hänge auch von den Wetterverhältnissen ab.
In der ersten Stunde des neuen Jahres können die Feinstaubwerte, die normalerweise um die 20 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft liegen, mitunter auf 2000 oder bis hin zu 4000 in die Höhe schießen, wie Dauert erläuterte. Herrsche eine kalte Hochdruckwetterlage mit sehr eingeschränktem Luftaustausch, gehe die Feinstaubbelastung nur sehr langsam zurück. Aus gesundheitlicher Sicht wäre auf Regen und Sturm in der Silvesternacht zu hoffen: Dann sinken die Feinstaubwerte in der Regel innerhalb von Stunden auf Normalniveau.
Extrem hohe Feinstaubwerte können kleinen Kindern, Senioren, aber auch Asthmatikern und chronisch Lungenkranken akute Probleme wie Husten und Atembeschwerden bereiten. Schützen könnten sich diese Menschen kaum, da selbst Atemschutzmasken die Miniteilchen nicht komplett filterten, so die DGP. Auch Gesunde dürften das Halskratzen und das Brennen in den Augen nach dem Feuerwerk kennen. (dpa) Prozent der Neugeborenen in Deutschland hatten 2017 eine Mutter unter 18 Jahren. Das berichtet das Statistische Bundesamt. 2002 waren es noch 1,1 Prozent der Neugeborenen. Im vergangenen Jahr wurden also 4165 Babys von Mädchen geboren, die selbst noch ein Kind waren.