Billiglöhner gesucht
Zum Beitrag „Deutschland wird offiziell Einwanderungsland“(OTZ, 20.12.2018).
Mit diesem Gesetz stellt die deutsche Regierung ein weiteres Mal unter Beweis, dass sie an der langen Leine der Wirtschaftslobbyisten hängt.
500 Millionen Menschen leben in der EU. Speziell in Südeuropa sind unzählige junge Leute ohne Arbeit, aber meist mit Berufserfahrung und mit Abschlüssen. Warum kommen diese nicht hierher? Sind andere Länder weitaus attraktiver, weil man dort mehr verdient und die Steuern und Abgaben niedriger sind als in Deutschland?
Die Bürger hier haben verstanden, dass es nicht um „Fachkräfte“, sondern um Billiglöhner geht. Frau Merkel formulierte, dass man an „Fachkräfte für nicht so anspruchsvolle Berufe“denke. Also nichts als eine Mindestlohnbeschaffungsmaßnahme für den Dumpingmarkt. So kann man den Druck auf die in Deutschland lebenden Arbeitnehmer weiter erhöhen.
Kein Land auf der Welt öffnet seinen kompletten Arbeitsmarkt für Migranten. Selbst in klassischen Einwanderungsländern wie den USA , Kanada oder Australien sind hoch qualifizierte Arbeitskräfte einem langwierigen Auswahlverfahren unterworfen. Dort ist die Anzahl der Arbeitsvisa streng begrenzt. Nichts davon wird es bei dem neuen deutschen Einwanderungsgesetz geben. Es kann sich also jeder mit oder ohne Ausbildung auf Arbeitssuche in Deutschland begeben.
Das Fazit wird sein, dass die Gewinne der Arbeitgeber steigen und die Vermieter sich über noch höhere Mieten, die sie erzielen werden, freuen können. Die Zuwanderungspolitik dient ausschließlich den Begüterten und verschärft die soziale Ungleichheit weiter. Wer fühlt sich für die Interessen der Mehrheit im Lande noch verantwortlich? Diese deutsche Regierung ist nicht willens und in der Lage, mit der hier lebenden Bevölkerung die zukünftigen Aufgaben zu meistern.
Karin Müller, Zeulenroda-Triebes