Keine neuen Spieler gewünscht
Kwasniok will Kader verkleinern
Jena. Entgegen der ursprünglichen Aussagen plant Fußball-Drittligist FC Carl Zeiss Jena keine WinterverpflichtungenneuerSpieler.Wie Geschäftsführer Chris Förster sagte, läuft die Suche nach Verstärkungen derzeit nur auf Sparflamme.
Demnach ist Defensivspieler Christopher Handke vom Zweitligisten 1. FC Magdeburg, an dem ursprünglich Interesse bestand, kein Thema. „Unser neuer Trainer Lukas Kwasniok hat uns signalisiert, dass er neue Spieler als nicht unbedingt notwendig erachtet und im derzeitigen Kader das Potenzial für den Klassenerhalt sieht“, sagte Förster. Deshalb werde der Klub nur dann auf dem Transfermarkt tätig, wenn ein neuer Spieler auch für die nächste Saison als interessante Option eingestuft werde.
Laut Förster plant Kwasniok, den Kader der ersten Mannschaft zu verkleinern. Nach dem Abgang von Vincent-Louis Stenzel, dessen Vertrag zum Jahresende ausläuft, zählt der Profikader noch 26 Spieler. Denkbar wäre, dass einige Spieler fest in die zweite Mannschaft wechseln. Auch die Ausleihe zu anderen Vereinen sei eine Option, sagte Förster. Namen der möglichen Kandidaten wollte er noch nicht nennen.
Klar ist, dass der FC Carl Zeiss auf ein Trainingslager im Januar verzichtet. Kwasniok betrachtet einen Auslandsaufenthalt im sonnigen Süden angesichts der Kürze der Vorbereitung als nicht zielführend. 14 der 20 Drittligisten fliegen indes in wärmere Gefilde: Die Türkei und Spanien stehen hoch im Kurs. (tz) Gera. Mit 1023 Teilnehmern hat der 49. Geraer Silvesterlauf nach drei Jahren wieder die Tausender-Marke geknackt und die zweithöchste Starterzahl seit der Wende erreicht. „Zwar war das Wetter nicht so schön. Aber dafür ist es umso erfreulicher, dass wir trotzdem so viele Läufer begrüßen durften. Wir haben unser Ziel erreicht und auch sportlich interessante Duelle erlebt“, freute sich Gesamtleiter Remo Reichel vom ausrichtenden 1. SV Gera.
Über die 11 km stand Theodor Popp ganz oben auf der Favoritenliste. Der Triathlet vom TSV 1880 Gera-Zwötzen lieferte sich auf der gesamten Strecke einen packenden Zweikampf mit dem Weimarer Alexander Kull, der vor Jahresfrist in Gera noch über die 4 km gewonnen hatte. Alle Versuche des Lokalmatadoren misslangen, den 18-Jährigen abzuschütteln. Auch den langgezogenen Spurt von Theodor Popp ab der Untermhäuser Brücke konnte Kull kontern. Mit drei Sekunden Vorsprung überquerte der Weimarer in guten 40:54 min die Ziellinie. „Ich habe mir die Kraft gut eingeteilt. Bergab konnte ich mich ausruhen und Körner sparen. Zum Schluss habe ich den Turbo gezündet“, schilderte der Sieger seine Sicht.
Bei den Frauen war die 20-jährige Anna-Kristin Fischer vom SC DHfK Leipzig nicht zu halten. Bei ihrer Silvesterlauf-Premiere lief sie ein einsames Rennen und hatte am Ende in 49:42 min mehr als viereinhalb Minuten Vorsprung auf die Verfolgerinnen. „Es war schlammig, ziemlich bergig und damit recht anspruchsvoll. Mir hat es gefallen. Das war cool, hat Spaß gemacht“, erzählte sie im Ziel. Rang zwei ging an Radsportlerin Beate Zanner. Die diesjährige Gesamtsiegerin der Rad-Bundesliga hatte ihr Rennrad aber diesmal zu Hause gelassen, war auch zu Fuß recht schnell unterwegs.
Auf dem langen Kanten über 20 km machte Sebastian Harz vom SV Hermsdorf einmal mehr seine Sonderstellung in Gera deutlich. Von Anfang an zeigte der 38-Jährige, der seit 1995 keinen Lauf mehr in Gera verpasste, der Konkurrenz die Hacken. „Auf den Streckenrekord hatte ich aber auf dem Hinweg schon 40 Sekunden verloren. Außerdem war es ziemlich rutschig. Aber ich habe bis zum Schluss Gas gegeben. Mehr war heute nicht drin“, so Harz, der in 1:10:07 h mit großer Souveränität gewann und seinen bereits zehnten Sieg beim Geraer Silvesterlauf feierte. „Vielleicht klappt es nächstes Jahr beim Jubiläum bei besseren Bedingungen