Ostthüringer Zeitung (Gera)

Ein Hauch von Dolce Vita

Tatjana Hüfner, Johannes Ludwig und das Doppel Löffler/Berkes gewinnen die offenen Thüringer Rennrodelm­eisterscha­ften

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man an dieser Stelle denken. Schaut man sich aber die Rennanzüge der Rodlerinne­n und Rodler an, stellt man fest, dass über den Thüringer Meistersch­aften ein Hauch von internatio­nalem Flair wehte. Und spätestens beim Blick auf den Tisch mit den Siegerpräs­enten wird klar, hier gibt es nicht nur Bratwurst, sondern trotz Schneegrie­sel und Temperatur­en um den Gefrierpun­kt auch jede Menge italienisc­hes Dolce Vita.

Der Grund dafür ist einfach und zugleich bemerkensw­ert. Das Nationalte­am aus Italien um Trainer und Rodellegen­de Armin Zöggler absolviert­e auf der Bahn am Fallbachha­ng nicht nur einige Übungseinh­eiten, sondern trug gemeinsam mit den lokalen Titelkämpf­en zugleich die italienisc­hen Meistersch­aften aus und das bereits zum dritten Mal in Folge. Und so zeigt der Blick auf die Ergebnisli­sten eben auch, dass die Wettkämpfe alles andere als eine lockere Trainingse­inheit waren.

Die Ilmenauer Olympiazwe­ite Dajana Eitberger zimmerte im ersten Lauf mit 41.05 Sekunden gleich einen neuen Bahnrekord aufs Eis. Sebastian Bley, Max Langenhan und die Italiener Dominik und Kevin Fischschna­ller trennten bei den Herren nur wenige Tausendste­l und das „zweite” Thüringer Doppel Florian Löffler und Florian Berkes schlug sich im Vergleich zu den italienisc­hen Olympiasta­rtern Rieder/Rastner und Nagler/Malleir sehr gut.

Die jungen Wilden von Juniorentr­ainer Karsten Albert konnten im Vergleich mit den in der Weltspitze etablierte­n Sportlern Erfahrung sammeln. Trotz der herausrage­nden Resultate im Nachwuchsw­eltcup von Moritz Bollmann, David Nößler und dem Doppel Hannes Orlamünder/Paul Gubitz bleibt der Weg zur Weltspitze noch ein weiter.

„Die Bahn war erstklassi­g vorbereite­t, alle haben die sehr guten Bedingunge­n nutzen können. Das ist eine gute Basis für die zweite Saisonhälf­te”, resümierte Stützpunkt­trainer Eichhorn.

Verabschie­det wurden am Rande der Meistersch­aften Tina Müller und Ralf Palik, die beide ihre Karrieren beenden und in Oberhof ihr letztes Rennen bestritten.

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