Mondfinsternis und Schnuppenregen
Groß und dunkelrot – der Erdtrabant wird zu Jahresbeginn ein beeindruckendes Bild abgeben. Was der Sternenhimmel im Januar noch bringt
Himmelsanblick bietet sich Sternenfreunden am Monatsletzten gegen 6.30 Uhr morgens tief am Südosthimmel, wenn zwischen den beiden hellsten Planeten Venus und Jupiter die Sichel des abnehmenden Mondes zu sehen ist.
Mars ist Planet der ersten Nachthälfte. Er ist der einzige helle Wandelstern, der noch am Abendhimmel vertreten ist. Obwohl seine Helligkeit weiter abnimmt, ist er immer noch ein auffälliges Gestirn. Am frühen Abend sieht man Mars hoch im Süden. Gegen 22 Uhr ist er im Westen zu finden. Der Rote Planet wandert durch das Sternbild Fische. Schon am 2. überschreitet er den Himmelsäquator und wechselt von der Süd- auf die Nordhälfte des Firmaments.
In den ersten zehn Januartagen flammen die Meteore des Quadrantidenstromes auf. Das ausgeprägte Maximum ist in der Nacht vom 3. auf 4. zu erwarten, wobei bis zu hundert Sternschnuppen pro Stunde aufblitzen. In diesem Jahr stört kein Mondlicht die Beobachtungen. Da der Ausstrahlungspunkt im Sternbild Bootes liegt, heißen diese Meteore auch Bootiden. In welche Richtung soll man blicken, um Bootiden zu sehen? In alle, denn die Meteore flitzen in alle Richtungen.
Der abendliche Winterhimmel ist besonders reich an hellen Fixsternen. Zu keiner anderen Jahreszeit bietet er auf der Nordhalbkugel der Erde einen so beeindruckenden Anblick. Auch die Milchstraße schmückt den Winterhimmel. Allerdings sieht man ihr zart schimmerndes Lichtband nur fernab irdischen Lichtsmogs.
Das Leitsternbild des Winterhimmels ist der Orion. Er ist am auffallendsten und darum leicht zu erkennen. Gegen 22 Uhr sieht man ihn hoch im Süden. Ein heller rötlicher Stern deutet die östliche Schulter des Himmelsjägers an. Er heißt Beteigeuze, was im Arabischen Schulter bedeutet. Der zweite helle Stern markiert den westlichen Fuß des Jägers und wird Rigel genannt. Der Name kommt ebenfalls aus dem Arabischen und heißt auch Fuß. Rigel funkelt in einem bläulich-weißen Licht. Zwischen Beteigeuze und Rigel stehen drei Sterne auffällig in einer Reihe. Sie stellen den Gürtel des Orion dar.
Wie eine gigantische Halskette am Himmel
Tief im Südosten flackert der blauweiße Sirius. Er ist der Hauptstern im Großen Hund. Sirius ist der hellste Fixstern am irdischen Firmament. Nur Venus und Jupiter sowie gelegentlich Mars übertreffen Sirius an Helligkeit. Ein wenig höher als Sirius steht der gelbliche Stern Prokyon im Kleinen Hund.
Blickt man senkrecht nach oben, so sieht man die helle, gelbliche Kapella im Sternbild Fuhrmann. Knapp südwestlich davon nimmt der Stier seinen Platz ein. Sein Hauptstern Aldebaran leuchtet gelblich-rötlich und soll das eine Stierauge markieren. Dem Stier folgen im Tierkreis die Zwillinge, die im Wesentlichen von zwei Sternenketten dargestellt werden. An den östlichen Enden beider Ketten stehen zwei helle Sterne: Kastor und Pollux. Die sechs hellen Sterne Kapella, Aldebaran, Rigel, Sirius, Prokyon und Pollux bilden das Wintersechseck, das wie eine gigantische Halskette aussieht. (dpa)