Reinigung der Kita Mohlsdorf sorgt für Diskussionen
Gemeinderat fasst anderen Beschluss, als Verwaltung vorgeschlagen hat. Bürgermeisterin will prüfen lassen.
Mohlsdorf-Teichwolframsdorf. Um die Vergabe der Reinigungsleistungen im Kindergarten in Mohlsdorf entstand bei der jüngsten Sitzung des Mohlsdorf-Teichwolframsdorfer Gemeinderates eine heftige Diskussion. An deren Ende wurde der Beschlussvorschlag der Gemeindeverwaltung mit sieben Nein- gegenüber drei Ja-Stimmen bei drei Enthaltungen abgelehnt und einem von Michael Täubert (CDU) eingebrachten Vorschlag mit zehn Ja-, zwei Nein-Stimmen bei zwei Enthaltungen zugestimmt.
Hintergrund: Nachdem die Firma, die bisher für die Reinigungsleistungen zuständig gewesen war, zum 31. Dezember gekündigt wurde, eine erste, erneute Ausschreibung im Januar vom Gemeinderat abgelehnt wurde, hatte man nun wieder vier Firmen im Umkreis von 50 Kilometern angeschrieben. Drei hatten ein Angebot abgegeben, darunter die Gebäudereinigung Golla Neustadt mit 1914,07 Euro pro Monat und die Wolf Gebäudereinigung und Service GmbH aus Werdau für 1900,03 Euro im Monat. Den Zuschlag sollte nun die Firma Golla erhalten, die auch bereits im vergangenen halben Jahr die Leistungen übernommen hatte. Die Firma Wolf habe auf ihrer Referenzliste keinen einzigen Kindergarten aufgeführt, so die Begründung von Bürgermeisterin Petra Pampel (IWA), warum man sich nicht für den günstigsten Bieter entschieden hatte.
Das wollten die Gemeinderäte aber so nicht stehen lassen, zumal die Zeit laut Daniela Volger (CDU) schon jetzt nicht reiche, um die Einrichtung mit einer Kraft gründlich zu säubern. Dem trat Pampel scharf entgegen. Für manche Bereiche im Kindergarten seien auch die technischen Kräfte und nicht die Reinigungsfirmen zuständig. Außerdem habe es von der Kindergartenleitung, Eltern und auch bei einer Kontrolle des Gesundheitsamtes Greiz keine Beschwerden gegeben. Zufriedengeben wollten sich die Räte damit nicht und lehnten den Vorschlag mehrheitlich ab.
Täuberts Gegenofferte: Eine Vergabe der Leistung an die Wolf GmbH mit Beschränkung bis zum 31. Juli 2018, um bei fehlender Eignung reagieren zu können. Dieser Beschluss erhielt breite Zustimmung. Petra Pampel kündigte im Gespräch mit der OTZ kurz darauf allerdings an, ihn durch die Kommunalaufsicht prüfen lassen zu wollen. Ihrer Auffassung nach sei zum Beispiel die Fristbeschränkung nicht rechtmäßig gewesen.