Bergas Bürgermeister soll abgewählt werden
Parteien im Stadtrat streben Verfahren an – Am . März wird das erste Mal diskutiert – Bemängelt werden Kommunikationsdefizite.
nicht etwa die der anwesenden gemeint ist. Diese Sitzung darf frühestens 14 Tage nach der ersten stattfinden. Im dritten Schritt muss dann eine Mehrheit der wahlberechtigten Einwohner für die Abwahl stimmen. Darüber hinaus muss die Anzahl der Ja-Stimmen mindestens bei 30 Prozent der insgesamt Wahlberechtigten liegen, sonst scheitert das Vorhaben. Man wolle dem Bürgermeister weder Fleiß noch Arbeitswille absprechen, sagt der erste Beigeordnete und Wolfersdorfer Ortsteilbürgermeister, Sebastian Neubert (Freie Wähler), der zugleich betont, dass das Abwahlverfahren nicht allein von den Freien Wählern, sondern von mindestens einem Vertreter jeder Stadtratsfraktion angestrebt werde. Das Problem sei vielmehr die Kommunikation von Entscheidungen, die der Bürgermeister oft allein treffe, ohne Betroffene umfassend mit einzubinden. Ein Beispiel sei die Diskussion um das Klubhaus in Berga, dessen Umbau und die Erhebung von Gebühren für dessen Nutzung auch von Vereinen. Beides hätte im Vorfeld ausführlicher zum Beispiel mit dem Karnevalsverein abgestimmt und dessen Mitgliedern besser erklärt werden müssen. Letztendlich führte der Streit dazu, dass der Verein bis auf Veranstaltungen gänzlich dem Klubhaus den Rücken kehrte. Dazu komme, dass sich Ramsauer gegenüber dem Stadtrat und auch den Verwaltungsmitarbeitern nicht als Teamplayer gezeigt habe. Er bestehe oft auf seiner Meinung und lasse wenige Gegenargumente zu. Der Auslöser für den Antrag sei dann eine von Einwohnern initiierte Unterschriftenliste gewesen. Fast 400 Unterzeichnende fordern darin den Stadtrat auf, ein Abwahlverfahren einzuleiten. Das sind immerhin etwas mehr als zehn Prozent der Bergaer Einwohner. Als Stadtratsmitglied, das vom Bürger gewählt ist, habe man tätig werden müssen, so Neubert.
Steffen Ramsauer war gestern auf Nachfrage trotz mehrerer Versuche nicht zur erreichen. In einem Gespräch am Freitag, in dem er über den Sachverhalt informiert hatte, gab er an, nichts von der Begründung des Antrages zu wissen. Er habe sich nichts vorzuwerfen und wolle offen und ehrlich mit der Sache umgehen, so Ramsauer.
Steffen Ramsauer war 2015 zum Bürgermeister Bergas gewählt worden. Bei der Stichwahl hatte er damals 852 Stimmen auf sich vereinen können und damit mehr als der langjährige Amtsinhaber Stephan Büttner (Freie Wähler). Auf ihn waren 817 Stimmen entfallen.
Seit 2015 Bürgermeister