Gera knackt die Tausender-Marke
Teilnehmer sorgen beim . Silvesterlauf für das zweitbeste Ergebnis seit der Wende. Trotz Regenwetters gibt es viele Nachmeldungen.
beim Jubiläum noch mit dabei sein“, meinte der 83-Jährige.
Die wenigsten Silvesterläufer hatten das Ziel, ganz vorn einzukommen. Vielmehr ging es darum, sich zu bewegen, dem Weihnachtsspeck zu Leibe zu rücken, mit Lauffreunden unterwegs zu sein oder die Bestzeit aus dem Vorjahr zu verbessern. Feuerwehrmann Christian Kanis war aus Rothenburg ob der Tauber nach Gera gekommen. Im Rahmen seines Heimaturlaubs in Langenbernsdorf schaute der 36-Jährige in voller Montur beim Geraer Silvesterlauf vorbei. „Ich habe an den Feiertagen so viel gegessen. Das muss wieder runter. Ich muss etwas abtrainieren“, erklärte er. Mit Sauerstoffflasche und Helm schleppte er 30 Kilogramm Zusatzgewicht mit sich herum, was eine vordere Platzierung im 4 km-Lauf natürlich unmöglich machte. „Mein Ziel ist es anzukommen“, verriet Christian Kanis, der Platz 68 unter 72 Teilnehmern belegte.
Topfavorit landet auf Platz zwei
Die Siege auf der kürzesten Strecke mit Zeitmessung gingen an auswärtige Läufer. Der 19 Jahre junge Niklas Härtig aus Flöha hatte schon 2015 und 2016 in Gera gewonnen. Youngster Fabio Schönfeld landete mit seinen erst 14 Jahren auf dem vierten Platz. Schnellste Frau war Maya Kristin Hildebrandt von Schott Jena, die die Zwötzenerin Emily Lucy Köpper auf Rang zwei verwies. Dafür gab es beim stark frequentierten 3 km-Lockerlauf einen Geraer Erfolg. Radsportler Enzo Albersdörfer lief der durchaus ambitionierten Konkurrenz davon.
Auf den längeren Kanten war es nicht unbedingt der Tag der Geraer. Theodor Popp vom TSV 1880 Zwötzen galt über die 11 Kilometer als Topfavorit, musste sich am Ende aber mit Platz zwei zufriedengeben. „Es hat nicht ganz gereicht. Ich wollte gewinnen, aber Alexander Kull war einfach spritziger als ich. Ich habe oft versucht, ihn auf der Strecke loszuwerden. Aber er ließ sich einfach nicht abschütteln. Auch auf meinen langgezogenen Spurt von der Untermhäuser Brücke an hatte er eine passende Antwort parat“, äußerte sich der Triathlet. Zweite wurde auch Radsportlerin Beate Zanner, die ihr Rad diesmal daheimgelassen hatte, aber beim Sieg der Leipzigerin Anna Kristin Fischer auch zu Fuß recht schnell unterwegs war. Über die 20 Kilometer verpasste der Untermhäuser Eric Hindebrandt als Vierter knapp das Podest. Das erreichte Katrin Puth zwar mit Platz zwei, war aber auch nicht wirklich zufrieden. „Mir hat die Kraft gefehlt. Ich habe nicht richtig Luft bekommen. Die Erkältung vor Weihnachten steckte mir noch in den Knochen“, erzählte sie, nachdem sie der Jenaerin Kathleen Alles um knapp zwei Minuten den Vortritt hatte lassen müssen. Von den Cheerleadern der Mighty Angels angefeuert, kam auch Speedskaterin Angelina Otto ins Ziel. Die Youth Olympics-Starterin von Buenos Aires beschloss ein überaus erfolgreiches Jahr sportlich. „Für mich war es der erste Silvesterlauf seit langem. Es ging mir nicht um die Zeit. Mit der richtigen Musik auf den Ohren habe ich es locker angehen lassen“, verriet die 18-Jährige im Ziel, das Buchautor Mario Krüger von der BSG Wismut Gera da schon erreicht hatte. Die Vereinswertung der meisten Laufkilometer gewannen diesmal die Kernigen Koma-Krieger (478) deutlich vor dem TSV 1880 Zwötzen (223) und dem 1. SV Gera (186). Bei den Schulen hatte das Zabelgymnasium vor der Waldorfschule und dem Goethegymnasium/Rutheneum seit 1608 die Nase vorn. Ältester Teilnehmer war der 83-jährige Klaus Gipser vom LV Einheit Greiz, der die 11 km-Strecke knapp unter zwei Stunden absolvierte.Gut gelaunt kam der Zeitzer Siegfried Bendel an der Panndorfhalle an. Seine 39. Silvesterlauf-Teilnahme beendete der 79-Jährige über die 11 Kilometer in 1:10:57 h als Zweiter seiner Altersklasse. „Nächstes Jahr gibt es gleich drei Jubiläen. Ich werde 80 und hoffe, beim 50. Geraer Silvesterlauf zum 40. Mal dabeizusein. Wenn die Gesundheit mitspielt ...“, verabschiedete sich der Rekordläufer.