Clinton und Trump stellen sich einer ersten TV-Debatte
Washington. Bekommen die USA zum ersten Mal eine Präsidentin? Oder zieht ein umstrittener Geschäftsmann ins Weiße Haus ein? Mit der ersten von drei Fernseh-Debatten beginnt heute endgültig die heiße Phase des bizarrsten Wahlkampfes, den die USA seit Ewigkeiten erlebt haben.
Hillary Clinton versus Donald Trump. Hier die 1,68 Meter große Ex-First Lady, Ex-Senatorin und Ex-Außenministerin aus Chicago. Da der bullige Chauvi und Politikneuling aus Queens. Hier die durch Dutzende Debatten gestählte Fachpolitikerin mit riesigem Wissensfundus. Dort der durch seine Reality-TVShow „The Apprentice“mit der Manipulation des Publikums bestens vertraute Selbstdarsteller, der im Vorwahlkampf 16 Mitbewerber aus dem Feld geschlagen hat.
Fernsehkundige rechnen mit einer Rekordeinschaltquote von über 100 Millionen, wenn der afro-amerikanische Star-Moderator des Senders NBC, Lester Holt, um 21 Uhr Ortszeit – 3 Uhr am Dienstagmorgen in Deutschland – das 90-minütige Rede-Duell eröffnet.
Erfahrungsgemäß kommt es nicht so sehr darauf, was die Kandidaten sagen. Sondern wie sie sich präsentieren. Offen ist, ob Clintons Besonnenheit oder Trumps Furor, der es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, beim Publikum punkten.
Erstmals treffen heute Abend die Senatorin und der Milliardär öffentlich aufeinander. Es wird mit einer Rekord-Einschaltquote gerechnet.