Resolution gegen Extremismus
Der Stadtrat von Orlamünde will ein Zeichen für Weltoffenheit und gegen Fremdenfeindlichkeit setzen.
Orlamünde. Der Stadtrat von Orlamünde hat eine Resolution gegen Extremismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung verabschiedet. „In diesem Jahr gab es schon mehrere Straftaten mit rechtsradikalem Hintergrund. Verfassungsfeindliche Parolen, Sachbeschädigungen mit rechter Symbolik und rechtsorientierte Aufkleber sind nicht hinnehmbar“, begründet Bürgermeister Uwe Nitsche den Schritt.
Die Erklärung solle noch einmal deutlich zum Ausdruck bringen, was eigentlich selbstverständlich scheine. Politischer Extremismus habe in Stadt und Region nichts zu suchen, sagt Nitsche. „Wir identifizieren uns nicht mit diesem Gedankengut und stehen als Stadtrat solidarisch für eine tolerante und offene Weltanschauung ein.“
Zuletzt wurde in Orlamünde ein Auto mit einem eingeritzten Hakenkreuz und der Parole „Wessi und Aussländer raus“[sic] beschädigt. Das doppelte S in beiden Worten war in Runenschrift gemäß des SS-Zeichens geschrieben.
Der Stadtrat verabschiedete die Resolution einstimmig. In der Erklärung heißt es etwa: „Wir erklären hiermit, dass wir fremdenfeindliche, antisemitische und antidemokratische Bestrebungen und Einstellungen entschieden ablehnen und gegen diese mit allen demokratischen Mitteln auftreten wollen.“